Aktuelles
2 min merken gemerkt Artikel drucken

Zu viele „Sitzenbleiber“

Bild: Kerkez - iStockphoto.com

So viel Bewegung muss sein

Mindestens 60 Minuten körperliche Aktivität pro Tag – das empfiehlt die Weltgesundheitsorganisation WHO allen Kindern und Jugendlichen. Doch mittlerweile erfüllt bei den 3- bis 17-Jährigen in Deutschland nur noch eine Minderheit ein solches Mindestmaß: 22,4 Prozent der Mädchen und 29,4 Prozent der Jungen. Diese beunruhigenden Fakten offenbart eine aktuelle Erhebung im Rahmen der großen „Studie zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland“ (KiGGS).

Zu wenige Mädchen kommen ins Schwitzen

Vor allem bei den Mädchen gibt es jede Menge „Sitzenbleiber“: 11,1 Prozent von ihnen sind noch nicht einmal an zwei Tagen in der Woche für eine Stunde körperlich aktiv. Bei den Jungen sind es 7,0 Prozent. Generell bewegt sich die Altersklasse der 14- bis 17-Jährigen am wenigsten. Besonders auffallend: Kinder und Jugendliche aus sozial benachteiligten Familien sind am wenigsten körperlich aktiv.

Freizeit findet zunehmend im Sitzen statt

Nicht nur an Werktagen  verbringen Kinder und Jugendliche bedingt durch die Schule viel Zeit im Sitzen. Auch am Wochenende spielt sich die wache Zeit immer noch zu 54 Prozent auf Stühlen, Sesseln, Couch oder Sofa ab. Fernsehen, Computerspiele, Smartphone und Spielekonsolen – die beliebtesten Freizeitbeschäftigungen von Kindern und Jugendlichen finden im Sitzen statt. Experten warnen davor, dass der ausufernde Medienkonsum aktivere Beschäftigungen verdränge.

Zum Bewegen motivieren

Eltern sollten im familiären Alltag für mehr Bewegung ihrer Kinder sorgen:

  • Kinder möglichst oft nach draußen schicken. Als Faustregel gilt: Kinder sollten täglich mindestens eine Stunde im Freien toben oder körperlich so aktiv sein, dass sie außer Atem und ins Schwitzen kommen.
  • In den eigenen vier Wänden für verstärkte Aktivitäten sorgen, zum Beispiel mit Hüpfpferd, Schwungtuch, Springseil, Balance-Scheibe oder Pedalo. 
  • Selbst in kleinen Wohn- oder Kinderzimmern können Wohnwürfel oder Kriechtunnel zu Bewegung anregen.
  • Kindergartenkinder können mit Laufrad, Roller oder Bobbycar Freude am Bewegen gewinnen.

Quelle: Stiftung Kindergesundheit