April, April! – Warum wir Aprilscherze machen
Andere zum Narren halten
„Google schließt YouTube!“ oder „Flensburg erlässt insgesamt 60.000 Punkte!“ oder „Fliegende Pinguine – eine neue Art wurde entdeckt!“ – Privatleute, Unternehmen und Zeitungen lassen sich jedes Jahr zum 1. April allerlei erfundene Geschichten einfallen, mit denen sie andere zum Narren halten können. Gelingt der Scherz, wird er schließlich mit einem schadenfrohen „April, April!“ aufgelöst.
Ursprung bei Judas?
Über den Ursprung dieser Tradition ist man sich nicht sicher. Am wahrscheinlichsten ist die Erklärung, dass Judas, der Jesus verriet, am 1. April geboren wurde. So wurde dieses Datum zum Tag aller Lügner.
Ein Gefühl der Überlegenheit
Warum bereitet es uns so viel Freude, andere hereinzulegen? Dr. Fabian Christandl, Professor für Wirtschaftspsychologe an der Hochschule Fresenius in Köln, nennt eine mögliche Erklärung: „Es überkommt uns ein Gefühl der Überlegenheit, wenn wir den anderen hinters Licht führen. Unsere wahrgenommene Überlegenheit anderen gegenüber ist eine starke Quelle für die Entstehung von Humor. Dieses Gefühl kann auch dadurch entstehen, dass wir mehr wissen. Es könnte aber genauso sein, dass wir Spaß an der Planung eines solchen Streichs und dem damit verbundenen kreativen Denken haben. Geht unser Plan schließlich auf, finden wir das natürlich gut – und fühlen Genugtuung.“
Wir lügen mehrmals täglich
Menschen lügen aber nicht nur am 1. April, sondern täglich mehrmals, dies allerdings unbewusst, erklärt Professor Christandl: „So wägt man doch ab, ob man seinem Gegenüber die Wahrheit über die stolz präsentierte Frisur sagt, oder ob man besser flunkert. Schließlich will man ja niemanden verletzen.“ Quelle: Hochschule Fresenius
Aufgefallen: Unser April-Scherz des Jahres 2017
Plastik ade! Das Portal www.wuerzburgerleben.de berichtete über die erste verpackungsfreie Apotheke:
Nachdem in vielen deutschen Städten – zuletzt auch in in Würzburg – immer mehr verpackungsfreie Supermärkte aus dem Boden sprießen, ziehen nun auch die Apotheken nach und verbannen Plastik aus ihrem Sortiment. „Dem Verpackungswahn muss ein Ende gesetzt werden. Letztlich ist es doch egal, ob man seine Aspirin aus einer Plastikverpackung drückt oder sie in einer eigenen Dose aufbewahrt“, sagt die Würzburger Apothekerin Petra Heilig, die das Konzept namens „Buy drugs, not plastic“ ins Leben rief.