Hilft Magnesium bei Stress?
Die Doppelbelastung mit Familie und Beruf und viele andere herausfordernde Alltagssituationen lösen Stress bei Menschen aus. Neben akutem Stress, der durchaus positive Effekte haben kann, kann chronischer Stress krank machen und zu einem echten Nährstoffräuber mutieren.
In diesen Situationen spannen sich unsere Muskeln an, was sich zuerst im Schulter- oder Nackenbereich bemerkbar macht. Dies kann langfristig zu Verspannungen, Nackensteifigkeit oder Rückenschmerzen führen.
Durch die angeregte Muskeltätigkeit wird deutlich mehr Magnesium verbraucht als im Ruhezustand, was langfristig einen Mangel zur Folge haben kann. Diese Kombination aus chronischem Stress, Muskelanspannung und einem niedrigen Magnesiumspiegel stellen einen ungünstigen Kreislauf dar, welcher durchbrochen werden muss.
Stressprävention: Auf ausreichende Magnesiumzufuhr achten
Neben der obersten Priorität, den Stress zu reduzieren, ist im Alltag auf eine ausreichende Versorgung mit Magnesium zu achten. Viele Lebensmittel, darunter Nüsse, Vollkornprodukte und bestimmte Gemüsearten, sind reich an Magnesium und sollten bewusst den täglichen Speiseplan ergänzen.
Werden Verspannungen, Muskelkrämpfe oder Rückenschmerzen zur Belastung, können Nahrungsergänzungsmittel mit Magnesium hinzugezogen werden. Die Dosierung ist individuell und kann nicht immer pauschalisiert werden. Eine allgemeine Empfehlung zur Ergänzung der täglichen Ernährung stellt eine Versorgung mit 300 mg – maximal 400 mg dar.
Optimalerweise teilt man die Einnahme auf zweimal täglich 150 mg auf, so kann der Körper größere Mengen verstoffwechseln und umsetzen.
Bei Stress: Magnesium mit B-Vitaminen kombinieren
Da verschiedene B-Vitamine wichtig für eine normale Nervenfunktion sind, ist die Kombination mit Magnesium in stressigen Situationen von Vorteil. Dazu gehören die Vitamine B1, B2, B6 und B12.
Personen, die wenige tierische Lebensmittel verzehren, können besonders von dieser Kombination profitieren, da eine ausreichende Versorgung mit Vitamin B12 über die Nahrung häufig nicht gewährleistet ist.
Wie viel Magnesium ist zu viel?
Eine Substitution mit Magnesium sollte nur dann vorgenommen werden, wenn über die Nahrung keine ausreichende Versorgung sichergestellt werden kann. Viel hilft nicht immer viel – das ist auch bei Magnesium der Fall. Dennoch sind Überdosierungen sehr selten, da dafür sehr hohe Spiegel erreicht werden müssen.
Ein zu hoher Magnesiumspiegel im Blut (Hypermagnesiämie) tritt beispielsweise bei Menschen mit Nierenschwäche bzw. Niereninsuffizienz auf, da weniger des Mineralstoffes ausgeschieden werden kann.
Symptome wie verminderte Muskelreflexe oder Lähmungserscheinungen können auf eine Magnesium-Überdosierung hinweisen, weshalb in diesem Fall ein Arztbesuch anzuraten ist. Quelle:
https://www.hkk.de/themen/entspannung-und-stressvermeidung/koerperliche-stressfolgen;
https://www.diasporal.de/magnesium-b-vitamine/magnesium-b-vitamine-bei-verspannungen/;
https://www.netdoktor.de/laborwerte/magnesium/magnesiumueberschuss/
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC7761127/;
https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/daz-az/2020/daz-19-2020/magnesium-und-b-vitamine-helfen-bei-stress