Königskerze – majestätische Erkältungsheilpflanze
Die Großblütige Königskerze (Verbascum densiflorum) ist ein imponierendes Gewächs. Sie kann Wuchshöhen von zwei Metern erreichen. An ihrem stattlichen Stängel sitzen dicht gedrängt viele 3 bis 5 cm große, leuchtend gelbe Blüten. Gemeinsam bilden diese einen langen, ährigen Blütenstand. Das Braunwurzgewächs kommt an sonnigen Wegrändern, auf Brachflächen oder auch in Gärten vor.
Wollige Behaarung
Noch etwas fällt an dieser eindrucksvollen Pflanze auf: Stängel und Blätter sind dicht behaart. Auch die Blütenblätter tragen Härchen und sogar drei der fünf Staubblätter sind wollig behaart. Deshalb heißt die Königskerze auch Wollblume.
Sowohl Schleimstoffe als auch Saponine
Schon seit der Antike werden Wollblumen medizinisch für die verschiedensten Beschwerden genutzt – stets auch bei Husten und Erkältung. Heute werden Königskerzenblüten bei Atemwegskatarrhen eingesetzt. Verbasci flos ist Schleimstoff- und Saponindroge zugleich. So lindern Wollblumen zum einen Hustenreiz und Heiserkeit, zum anderen wirken sie sekretlösend und auswurffördernd. Neben der Großblütigen Königskerze werden auch noch zwei andere Verbascum-Arten als Drogen-Stammpflanzen genutzt: die Gemeine Königskerze (V. phlomoides) und die Kleinblütige Königskerze (V. thapsus).
Richtig zubereiten und aufbewahren
Üblich ist die Teezubereitung (1,5 bis 2 g Droge pro 150 ml siedendem Wasser, Tagesdosis 3 bis 4 g). Den Tee sollte man durch ein feines Sieb abgießen, um die Härchen zu entfernen. Sie könnten sonst die geschädigte Schleimhaut reizen. Verbasci flos muss man sorgfältig vor Licht und Feuchtigkeit schützen, denn die Droge schimmelt leicht oder verfärbt sich braun. Vereinzelt sind Wollblumenblüten in Fertigteepräparaten mitenthalten (z. B. in Bad Heilbrunner Erkältungstee, Salus® Bronchial-Tee Kräutertee Nr. 8). Ein Extrakt aus Verbasci flos ist zum Beispiel im Medizinprodukt Antall® mitenthalten.