PTA im Porträt – Arbeitsbereiche
PTA – Der Beruf
4 min merken gemerkt Artikel drucken

PTA im Apotheken-Außendienst 

Wie sind Sie zum PTA-Beruf gekommen und wo  haben Sie Ihre Ausbildung absolviert?

Eva-Maria Kögel:

Bereits mit 14 Jahren habe ich mir bei einem Besuch in der Apotheke Gedanken über das Berufs- und Aufgabenfeld gemacht – und spontan nach der Möglichkeit für ein Praktikum gefragt. Noch im selben Jahr durfte ich ein Praktikum absolvieren und habe festgestellt, dass ich gerne in der Offizin tätig sein möchte. 2014 begann ich dann die PTA-Ausbildung in der Naturwissenschaftlich-Technischen Akademie in Isny im Allgäu, die ich 2017 mit erfolgreichem Examen abgeschlossen habe.

Wo haben Sie nach der Ausbildung gearbeitet?

Eva-Maria Kögel:

Mein letztes Semester in der Ausbildung absolvierte ich in einer Apotheke in Mindelheim und war dann dort nach meiner letzten Prüfung für fast vier Jahre tätig.

Wie sind Sie auf die Idee gekommen, aus der Apotheke heraus zu wechseln, und wie kamen Sie dann ausgerechnet zu Engelhard Arzneimittel?

Eva-Maria Kögel:

Ach, ganz klassisch – nach den ersten Berufsjahren, in denen ich viele Erfahrungen gemacht und viel gelernt habe, suchte ich neue Herausforderungen. Da ich festgestellt habe, dass Kommunikation und Beratung zu meinen Stärken zählt, suchte ich etwas, das meinen Aufgaben- und Verantwortungsbereich erweitert. Ich wollte einfach mal raus aus dem klassischen Beratungs- und Servicegeschäft in der Apotheke hin zu kaufmännischen Dingen, eigenem Kundenkreis und dem Aufbau eines Netzwerkes. Engelhard Arzneimittel war mir durch zahlreiche Marken im OTC-Bereich bekannt und vertraut. Und wie der Zufall es so wollte, suchte die Firma gerade in meinem Gebiet Außendienst-Mitarbeiter*Innen. Ich fand diese Aufgabe sehr spannend, konnte mich mit den Unternehmenswerten voll identifizieren und so stand, nach erfolgreichem Bewerbungsprozess, der neuen Aufgabe nichts mehr im Weg.

Was sind heute Ihre Aufgaben?

Eva-Maria Kögel:

Ich vertrete das Unternehmen Engelhard Arzneimittel und seine Marken in meinem Gebiet zwischen Gersthofen (Augsburg) – Garmisch-Partenkirchen – Mindelheim – Germering. Ich besuche und berate unsere wichtigsten Kunden-Apotheken, stelle Kontakt her, biete Service, informiere über unsere Marken und Entwicklungen und pflege dieses Netzwerk sehr intensiv. Es ist eine Aufgabe mit viel Reisetätigkeit, Kommunikation, Eigenverantwortung und Planung.

Können Sie uns einen typischen Arbeitstag beschreiben?

Eva-Maria Kögel:

Im Schnitt besuche ich neun Kunden am Tag. In den Terminen geht es in erster Linie um Themen wie aktuelle Aktionen, neue Informationen zu unseren Marken, Beratung und Schulungen. Doch bevor ich „nah am Kunden bin“, muss alles geplant und vorbereitet werden – viele Telefonate, E-Mails, Tourenplanung und immer auch informiert über den Gesundheitsmarkt zu sein. Ich bin gerne unterwegs und liebe das Gespräch und den Austausch mit meinen Apotheken. Es ist jeden Tag anders und etwas Neues.

Was müsste sich Ihrer Meinung nach ändern, um den PTA-Beruf attraktiver zu machen? 

Eva-Maria Kögel:

Ich denke, dass man dem Beruf im Allgemeinen mehr Wertschätzung und Aufmerksamkeit schenken sollte. Es ist ein wichtiger Beruf, verantwortungsvoll, denn in einer Apotheke geht es immer um die Gesundheit der Kunden. Viele kennen den Beruf PTA überhaupt nicht. Daher sind mehr Informationen über diesen Beruf notwendig. Auch die Apotheken sind stärker in der Pflicht, sich für den Arbeitsmarkt attraktiver zu machen, sei es durch attraktivere Gehälter, mehr Flexibilität und eine moderne Ausstattung.

Was schätzen Sie an der öffentlichen Apotheke?

Eva-Maria Kögel:

Öffentliche Apotheken gehören ja quasi zum Stadtbild einer jeden Stadt. Sie sind die wohnungsnahen Service- und Versorgungseinrichtungen in Sachen Gesundheit für jeden von uns. Ich schätze diese Möglichkeit, dass fast jeder in unmittelbarer Nähe eine Apotheke hat oder finden kann. Oft gibt es langjährige Kontakte und Bindungen zwischen Apotheke und den Kundinnen und Kunden. Sie schätzen den Service, die Beratung durch die Apotheken und haben ein über Jahre aufgebautes Vertrauen zu „ihrer Apotheke“. Das ist ganz wichtig. Ich kann mir ein Stadtleben ohne öffentliche Apotheken nicht vorstellen. Alles nur noch online zu bestellen ist mir zu anonym und dabei geht Service und kundenspezifische Beratung komplett verloren. Das wäre schade.

Zurück