COVID-19-Impfung
Corona-Pandemie
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Sechs oder zwölf Wochen: Kombi-Impfung: Welcher Abstand wird empfohlen?

Hände in lilafarbenen Gummihandschuhen halten Vial Comirnaty und Vial AstraZeneca
Welchen Impfabstand empfiehlt die STIKO beim heterologen Impfschema mit AstraZeneca und Biontech/Pfizer oder Moderna? | Bild: IMAGO / Eibner

Sowohl EMA als auch FDA halten die Vektorvakzinen von AstraZeneca und Johnson & Johnson für sicher. Sie empfehlen, trotz sehr seltener Fälle von zerebralen und vis­ze­ralen Thrombosen, mit beiden Impfstoffen weiter zu impfen, und zwar ohne Alterseinschränkungen. Zuvor hatte die Ständige Impfkommission (STIKO) jedoch bereits ihre Empfehlungen zu AstraZeneca veröffentlicht – sie riet am 1. April, unter 60-Jährige nicht mehr mit der Vektorvakzine Vaxzevria® zu impfen. Bereits einmal mit AstraZeneca Geimpfte, die jünger als 60 Jahre alt sind, sollten als zweite Impfdosis einen mRNA-Impfstoff erhalten – Biontech/Pfizer (Comirnaty®) oder Moderna. 

Sechs oder zwölf Wochen Impfabstand?

Doch wie lange sollte der Impfabstand bei diesem heterologen Impfschema sein? Ein vollständiges Impfschema bei mRNA-Impfstoffen umfasst zwei Dosen im Abstand von sechs Wochen, bei Vaxzevria® sind es zwei Dosen im Abstand von zwölf Wochen. Beim COVID-19-Impfstoff Janssen ist nur eine einzige Dosis erforderlich. 

Die STIKO empfiehlt, die Impfung mit dem mRNA-Impfstoff grundsätzlich in einem Abstand von zwölf Wochen zur Erstimpfung mit dem AstraZeneca-Impfstoff zu verabreichen. Sie nennt dafür auch zwei Gründe: So hätten die Zulassungsstudien gezeigt, dass die Wirksamkeit der ersten AstraZeneca-Impfstoffdosis über einen Zeitraum von drei bis zwölf Wochen nach der Impfung konstant bestehen bleibt, ohne nachzulassen. Zudem nehme die Schutzwirkung nach zwei Impfstoffdosen bei einer Verlängerung des Impfabstands von mindestens sechs Wochen auf zwölf Wochen sehr deutlich zu. Zwar sei bislang „formal noch nicht gezeigt“, dass ein größeres Impfintervall auch die Effektivität des heterologen Impfschemas positiv beeinflusst, erklärt die STIKO im Epidemiologischen Bulletin 16|2021. Doch erscheine es aus immunologischen Gründen plausibel.

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