Reguläre Zulassung für dritte Dosis bei FDA beantragt: Biontech-Booster scheint effektiv
Nach einer dritten Dosis Comirnaty® sind Pfizer/Biontech zufolge die neutralisierenden Antikörpertiter 3,3-mal so hoch wie nach der zweiten Impfdosis. Grundlage dieser Daten ist eine Studie mit 306 erwachsenen Teilnehmern (18 bis 55 Jahre), die nach zwei Dosen Comirnaty® eine Auffrischung mit einer dritten Dosis im Abstand von 4,8 bis 8 Monaten nach der zweiten Impfung erhalten hatten. Untersucht wurden die neutralisierenden Antikörpertiter gegen den Wildtyp von SARS-CoV-2.
Nebenwirkungen in der Regel leicht bis mittelschwer
Die Nebenwirkungen innerhalb von sieben Tagen nach der dritten Dosis seien in der Regel leicht bis mittelschwer gewesen, erklären Pfizer/Biontech. Zudem sei die Reaktogenität nach der dritten Dosis „ähnlich oder besser“ als nach der zweiten Dosis gewesen. Zu den häufigsten Ereignissen gehörten Schmerzen an der Injektionsstelle, Müdigkeit, Kopfschmerzen, Muskel- und Gelenkschmerzen sowie Schüttelfrost. Die Häufigkeit schwerer systemischer Ereignisse nach der Auffrischungsdosis war gering.
Reguläre Zulassung beantragt
Diese neuen Daten nutzen Pfizer/Biontech nun für einen Zulassungsantrag bei der amerikanischen Arzneimittelbehörde FDA – und zwar für die reguläre Zulassung einer dritten Comirnaty®-Dosis. Erst vor wenigen Tagen, am 23. August, hatte die FDA Comirnaty® zwar als ersten COVID-19-Impfstoff regulär zugelassen, allerdings nur für ab 16-Jährige und nur für ein Impfschema mit zwei Dosen. Für Jugendliche im Alter zwischen zwölf und 15 Jahren sowie für eine dritte Dosis ist Comirnaty® nach wie vor nur im Rahmen einer Notfallzulassung (EUA, Emergency Use Authorization) auf dem amerikanischen Markt. Auch die Notfallzulassung für die dritte Dosis existiert noch nicht allzu lange: Die FDA genehmigte erst am 12. August eine dritte Dosis für die Verabreichung an Personen im Alter von mindestens zwölf Jahren, die organtransplantiert sind oder an einer Erkrankung leiden, die hinsichtlich der Immunschwäche mit einer Organtransplantation vergleichbar ist.
Zulassungsantrag auch bei EMA geplant
Laut einer Mitteilung von Pfizer/Biontech planen die Unternehmen diese Daten auch bei der Europäischen Arzneimittelagentur EMA und anderen Zulassungsbehörden weltweit einzureichen. Zudem sei geplant, sie nach wissenschaftlich unabhängiger Begutachtung in einem Fachjournal zu publizieren.