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Corona-Impfung: Baden-Württemberg startet neues Impfportal

Screenshot der Website impftermin-bw.de
Das neue Impfportal soll nicht nur leichter und zielgerichteter zu Corona-Impfungen führen, sondern auch registrieren, wie hoch die Nachfrage in der Bevölkerung ist. | Screenshot: www.impftermin-bw.de

Als die ersten Corona-Impfstoffe für immer mehr Menschen bereitstanden, waren Online-Portale mit den Zugriffen praktisch überfordert. Nur mit viel Glück und unter außergewöhnlichem Einsatz gelang es der Bevölkerung, einen der begehrten Termine in den Impfzentren des Landes zu bekommen. Erst mit abnehmender Nachfrage und gleichzeitig zunehmendem Angebot schaukelte sich das System ein. Das soll sich in der bevorstehenden Herbst- und Wintersaison so nicht wiederholen. 

Startschuss für Impfportal ist gefallen

Dafür wurde ein Impfterminportal unter Federführung des Sozialministeriums in Baden-Württemberg entwickelt. Der Startschuss erfolgte am vergangenen Montag. Ursprünglich war der Start sogar erst für Ende September angekündigt. Doch nun ging offenbar alles ganz schnell und das Sozialministerium erklärt per Mitteilung: „660 Ärztinnen und Ärzte, Zahnärztinnen und -ärzte sowie Apotheken aus Baden-Württemberg haben sich bereits beim Portal impftermin-bw.de registriert. Damit stehen zum heutigen Start rund 10.000 Impftermine pro Woche zur Buchung bereit. Jeden Tag kommen weitere Termine hinzu.“

Auch Apotheken sind vertreten

Ein breites Bündnis von Heilberufekammern und Verbänden unterstützt das Portal und ruft seine Mitglieder auf, sich zu beteiligen und Termine anzubieten. Auch die Apotheken sind vertreten, immerhin sind laut Martin Braun, Präsident der Landesapothekerkammer, weit mehr als 1.000 Apothekerinnen und Apotheker im Land geschult und könnten ein niedrigschwelliges und flächendeckendes Angebot als Ergänzung zum ärztlichen Impfangebot anbieten.

Doch um als Apotheke im Impfportal von den Nutzern gefunden zu werden, müssen die Betriebsstätten einen Onboarding-Prozess durchlaufen, erklärt ein Sprecher des Landesapothekerverbands. Im Gegensatz zu den Praxen müssten die Apotheken nämlich nachweisen, dass sie überhaupt berechtigt sind, COVID-19-Impfungen anzubieten. Der Verband informiert und unterstützt seine Mitglieder daher seit Ende der vergangenen Woche bei der Verifizierung.

Alle Termine auf einen Blick

Gleichzeitig soll per Schnittstelle das staatliche Terminportal in Baden-Württemberg mit dem Verbändeportal der standeseigenen Gedisa verbunden werden. Denn auch über den Apothekenmanager können Nutzer die Apotheken mit einem Impfangebot finden und Termine buchen. 

Die Apotheken in Baden-Württemberg hätten bei einer erfolgreichen Anbindung dann alle Termine auf einen Blick – die aus dem staatlichen Terminportal und die aus dem Apothekenmanager.  Bei der standeseigenen Digitalgesellschaft Gedisa arbeitet man derzeit noch am technischen Feinschliff und verspricht bis Ende des Monats, dass die Interaktion gelingt. 

Wie viele Apotheken in Baden-Württemberg den Onboarding-Prozess erfolgreich durchlaufen haben, ist unklar. Bei der zuständigen Landesapothekerkammer hieß es auf Nachfrage, es seien bereits rund 45 „Token“ für die Registrierung auf dem Landesportal versendet worden. Wie viele Apotheken sich damit tatsächlich registriert haben, könne man aber nicht nachvollziehen.

Wie funktioniert die Terminbuchung über das Impfportal?

Bei der Buchung eines Termins über impftermin-bw.de können gezielt Termine in der näheren Umgebung gesucht werden. Die Nutzer können dann aus den angebotenen Terminen auswählen, wann, wo und mit welchem Impfstoff sie geimpft werden möchten. Bei der Terminvergabe wird bereits im Vorfeld über den bei der Impfung verwendeten Impfstoff informiert.  

Direkt nach Abschluss einer Terminbuchung erfolgt per E-Mail oder per SMS eine Terminbestätigung. Man kann zudem nicht nur für sich selbst, sondern auch für weitere Personen einen Termin buchen. Termine für die neuen Omikron-angepassten Impfstoffe werden erst ab Ende dieser Woche buchbar sein. Das Portal soll nicht nur leichter und zielgerichteter zu tatsächlichen Impfungen führen, sondern auch registrieren, wie hoch die Nachfrage in der Bevölkerung ist und unter welchen Umständen keine Termine vereinbart wurden.

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