Schutz gegen Corona-Mutationen: Virusvarianten: Wirken die Hygienemaßnahmen?
Die SARS-CoV-2-Mutanten B.1.1.7 (britische Variante) und B.1.351 (südafrikanische Variante) sind leichter übertragbar als der Virus-Wildtyp. Deshalb stellt sich die Frage, wie die Varianten auf die bisherigen Corona-Desinfektionsmaßnahmen ansprechen und wie es um ihre Stabilität auf Oberflächen bestellt ist. Ein Forschungsteam aus Bochum, Jena, Nürnberg und Duisburg-Essen hat dazu Untersuchungen vorgenommen.
Alkohol, Seife und Hitze sind wirksam
Es stellte sich heraus, dass B.1.1.7 und B.1.351 ebenso wie der Wildtyp des Virus durch eine Behandlung mit Alkohol – mindestens 30-prozentiges Ethanol bei mindestens 30 Sekunden dauernder Einwirkzeit – beseitigt werden konnten. Die üblichen Desinfektionsmittel wirken also auch gegen die Virusvarianten. Auch mit verdünnter Handseife konnten alle Virusvarianten inaktiviert werden. Das heißt, durch gründliches Händewaschen lässt sich die Ansteckungsgefahr bannen. Außerdem wurde die Wirkung von Hitze untersucht. Dabei zeigte sich, dass eine Temperatur von 56 Grad Celsius über 30 Minuten alle Virusvarianten unschädlich macht.
Gleiches Verhalten auf Oberflächen und Masken
Um das Verhalten auf Oberflächen zu studieren, wurden Flächen aus Stahl, Kupfer und Silber mit den Viren kontaminiert und über 48 Stunden beobachtet. Hierbei kam heraus, dass sich die Virusvarianten auch hinsichtlich ihrer Oberflächenstabilität nicht voneinander unterscheiden. In einem weiteren Versuch wurden die verschiedenen Viren auf den Innenseiten von medizinischen sowie FFP2-Masken aufgebracht. Wiederum ergaben sich im Zeitverlauf keine Unterschiede bei der Virenkonzentration. Die Ergebnisse dieser Studie sprechen also dafür, dass die derzeit empfohlenen Corona-Hygienekonzepte auch dazu geeignet sind, das Übertragungsrisiko von britischer und südafrikanischer Virusvariante zu verringern. Quelle: Ruhr-Universität Bochum