Corona-News des Tages
Corona-Pandemie
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Meldungen vom 31.05. bis 04.06.2021

Kalenderblatt mit eingerahmten Mai, darauf Impfbuch, deutscher Reisepass und Injektionsspritze
Wird es zum Sommer den digitalen Impfnachweis geben? | Bild: PhotoSG / Adobe Stock

Mittwoch, 02.06.2021

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14:37

Studie: Viele Deutsche haben in Corona-Krise deutlich zugenommen

Seit Beginn der Corona-Pandemie haben sich viele Deutsche weniger bewegt – und zugenommen. Das geht aus Ergebnissen einer Umfrage hervor, die das Else Kröner Fresenius Zentrum für Ernährungsmedizin (EKFZ) an der TU München gemeinsam mit dem Meinungsforschungsinstitut Forsa durchgeführt hat.

Demnach haben rund 40 Prozent der Befragten seit Corona an Gewicht zugelegt – im Durchschnitt 5,6 Kilogramm. Zudem bewegt sich etwas mehr als die Hälfte weniger.

Besonders die 30- bis 44-Jährigen klagten über mehr Last auf den Rippen – und die Menschen, die schon vor der Pandemie ein Gewichtsproblem hatten. Auffällig: Je höher der Body-Mass-Index (BMI), desto öfter gaben die Teilnehmer an, seit Corona zugenommen zu haben. „Corona befeuert damit die Adipositas-Pandemie“, sagte EKFZ-Leiter Hans Hauner.

Die Studie zeigt außerdem, dass 52 Prozent der Befragten in der Corona-Krise weniger aktiv sind. Betroffen seien vor allem Männer, jüngere Menschen und Befragte mit höherem Bildungsstand. Mögliche Gründe: geschlossene Sportvereine und Fitnessstudios.

Wenig geändert hat sich hingegen beim Ernährungsverhalten der Deutschen. Etwa zwei Drittel essen so, wie sie es vor der Krise getan haben. Gut jeder Vierte gab an, aus Langeweile mehr zu essen. dpa/vs 

13:05

PEI: Kein Risiko durch bestimmte Impfstoff-Verunreinigungen

Das für die Sicherheit von Impfstoffen zuständige Paul-Ehrlich-Institut (PEI) sieht keine Gefahr durch festgestellte Protein-Verunreinigungen im Impfstoff von AstraZeneca. Es gebe keine Gesundheitsrisiken, sagte Institutspräsident Klaus Cichutek dem Südwestrundfunk (SWR). Der Impfstoff sei ausgiebig getestet worden, inzwischen seien Millionen Impfungen erfolgt.

Forscher der Universitätsmedizin Ulm haben in dem Impfstoff Verunreinigungen durch Proteine entdeckt. Ob die Wirksamkeit dadurch beeinflusst wird oder es einen Zusammenhang zu Impfreaktionen gibt, könne aber nicht beantwortet werden, betonten die Forscher vergangene Woche in einer Mitteilung. Dazu seien weitere Untersuchungen nötig.

Das PEI hatte in einer Stellungnahme zu der Ulmer Publikation erklärt, die Fremdproteine müssten „ebenso wie andere Ursachen weiter untersucht werden“.

Eine begrenzte Menge an Fremdproteinen, die im Rahmen der Herstellung in die Impfstoffprodukte gelangt, sei zulässig, erklärte das PEI. Eine Höchstgrenze werde in der Zulassung festgelegt. Es sei also möglich, dass auch in anderen Vektorimpfstoffen Fremdproteine nachgewiesen würden. Auch der Impfstoff von Johnson & Johnson ist ein solches Vakzine. Entscheidend sei, dass die festgelegten zulässigen Höchstwerte nicht überschritten würden, erklärte das PEI. dpa/vs 

10:25

Aktualisierte Informationen zu Vaxzevria

Die Firma AstraZeneca GmbH aktualisiert mittels Rote-Hand-Brief in Abstimmung mit der EMA und dem PEI die Informationn zum Thromboserisiko in Kombination mit einer Thrombozytopenie bei dem AstraZeneca-Vakzine Vaxzevria.  

Wie die AMK bereits mehrfach berichtete, wurde in sehr seltenen Fällen nach einer Impfung mit dem AstraZeneca-Vakzine ein Thrombose-Thrombozytopenie-Syndrom (TTS) beobachtet. In einigen Fällen traten dabei Blutungen auf. Bei Personen, bei denen drei Wochen nach der Impfung eine Thrombozytopenie diagnostiziert wird, sollten gezielt auf eine Thrombose untersucht werden. Tritt ein TTS nach der ersten Impfung auf, ist eine nachfolgende Impfung mit Vaxzevria kontraindiziert. Angehörige der Gesundheitsberufe sind angehalten auf Anzeichen und Symptome von Thromboembolien/Thrombozytopenie zu achten (Kurzatmigkeit, Brustschmerzen, Beinschwellungen, Beinschmerzen oder anhaltende Bauchschmerzen, starke oder anhaltende Kopfschmerzen, verschwommenes Sehen, Verwirrtheit, Krampfanfälle, Petechien). Rote-Hand-Brief, AMK, 21/22/vs 

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08:01

Umfrage: Viele Deutsche wollen auch nach Pandemie Maske tragen

Auch nach der Corona-Pandemie will fast die Hälfte der Menschen in Deutschland einer Umfrage zufolge weiter Maske zum Schutz vor Krankheiten tragen. Laut einer repräsentativen Befragung des Meinungsforschungsinstituts Civey im Auftrag der „Augsburger Allgemeinen“ sprachen sich 44,7 Prozent der Befragten dafür aus. 41,9 Prozent der Befragten wollen dagegen auf das Stück Stoff vor Mund und Nase dauerhaft verzichten. Der Rest ist unentschieden.

Durch die Corona-Maßnahmen wie Maske tragen, Abstand halten und häufiges Hände waschen sank auch die Fallzahl anderer Infektionskrankheiten deutlich. Ein Rückgang war vor allem bei den Infektionskrankheiten zu beobachten, die wie das Coronavirus per Tröpfchen übertragen werden. Im vergangenen Jahr gab es den Angaben zufolge etwa nur noch rund ein Drittel der Norovirus-Fälle von 2019. Die Grippesaison 20/21 fiel nahezu komplett aus. Bereits im Frühjahr 2020 hatte die Grippesaison ein verfrühtes Ende gefunden. Auch das wurde bereits auf die Corona-Maßnahmen zurückgeführt.

Auch das Alter spielt eine Rolle dabei, ob Menschen nach der Pandemie weiter Maske tragen wollen. 54,1 Prozent der Menschen über 65 sprachen sich laut der Civey-Umfrage dafür aus. Bei den 18- bis 29-Jährigen hingegen sprach sich eine Mehrheit (50,5 Prozent) dagegen aus, die Maske auch künftig im Alltag zu nutzen.

Und auch unter den Geschlechtern gibt es Unterschiede: Während 41,2 Prozent der Männer der Maske auch nach der Pandemie positiv gegenüber stehen, sind es bei den Frauen 48,2 Prozent. Dagegen lehnen 46,7 Prozent der Männer die Maske nach der Pandemie ab – und nur 37,3 Prozent der Frauen. dpa/vs 

08:01

Betriebsärzte: Höhe der Impfdosen ist besser als erwartet

Wenige Tage vor dem Start der Impfkampagne in den Betrieben haben sich die deutschen Betriebs- und Werksärzte zufrieden über die Zahl der Impfdosen geäußert. „Wir haben als Betriebsärzte ein Anfangskontingent von über 700.000 Dosen erhalten“, sagte die Vizepräsidentin des Verbands Deutscher Betriebs- und Werksärzte (VDBW), Anette Wahl-Wachendorf. Das sei deutlich besser als erwartet – auch im Vergleich zum Start der Hausarztkampagne. Bisher scheine es mit Logistik und Versorgung über die Apotheken im Großen und Ganzen gut zu laufen.

Das Gesundheitsministerium hatte vergangene Woche mitgeteilt, dass für Impfungen in Betrieben inzwischen mehr als 6.000 Betriebsärzte eine Bestellung aufgegeben hätten. Sie sollten in der zweiten Juniwoche 702.000 Dosen des Impfstoffs von Biontech/Pfizer bekommen – jeder eine zugesicherte Mindestmenge von 102 Dosen. Anfang März hatte Wahl-Wachendorf gesagt, die bundesweit rund 12.000 Werksmediziner könnten pro Monat etwa fünf Millionen Beschäftigte impfen. dpa/vs 

08:00

Kinderärzte: Impfung aller ab 12 im Sommer ist unrealistisch 

Nicht alle Kinder und Jugendlichen ab 12 Jahren werden in diesem Sommer nach Einschätzung des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte Nordrhein eine Corona-Impfung erhalten können. „Gerade vor dem Hintergrund der baldigen Sommerferien ist es utopisch, alle ab 12 Jahren in diesem Sommer gegen COVID-19 impfen zu können“, sagte der Pressesprecher des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte Nordrhein, Axel Gerschlauer. Selbst wenn es keine Impfstoffknappheit mehr gäbe – die aber weiterhin vorhanden sei – wäre dies auch logistisch nicht möglich, betonte er.

Für die Kinderärzte sei es auch gar nicht das vorrangige Ziel, alle gesunden Jugendlichen zu impfen. Ähnlich wie bei den Erwachsenen gehe es zunächst erst einmal darum, besonders gefährdete Patienten impfen zu können, zum Beispiel solche mit Down-Syndrom oder schweren Herz- und Lungenerkrankungen. Bei den weiteren Impfungen würden sich die Kinderärzte nach der noch ausstehenden Empfehlung der Ständigen Impfkommission für ältere Kinder richten. „Die Möglichkeit eines Impfangebots an Eltern gesunder Kinder kann und wird es in den pädiatrischen Praxen erst dann geben, wenn sowohl Impfstoff als auch organisatorische Kapazitäten in ausreichender Menge vorhanden sind.“ dpa/vs 

08:00

WHO erteilt zweitem chinesischen Corona-Impfstoff Notfallzulassung

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat einem zweiten chinesischen Corona-Impfstoff eine Notfallzulassung erteilt. Es handelt sich um das Präparat der Firma Sinovac. Die WHO bescheinigte dem Impfstoff mit der Zulassung, dass höchste Standards in Bezug auf Wirksamkeit und Herstellung eingehalten werden.

Nach der Beurteilung des unabhängigen WHO-Beraterstabs für Impfstoffe (SAGE) verhindert der Impfstoff bei 51 Prozent der Geimpften jegliche Krankheitssymptome. Bei 100 Prozent wurden eine schwere COVID-19-Erkrankung und ein Krankenhausaufenthalt verhindert.

Mit der Zulassung können UN-Organisationen das Mittel kaufen und verteilen. Darunter ist das internationale Impfprogramm CoVax, auf das sich vor allem ärmere Länder bei der Zuteilung von Corona-Impfstoffen verlassen. Der Impfstoff der chinesischen Firma Sinopharm hatte die WHO-Zulassung bereits am 7. Mai bekommen.  

07:59

Sachsen trifft Vorbereitungen für Impfung von Kindern ab 14

Sachsen macht sich bereit für die Corona-Impfung von Heranwachsenden vor. Aktuell werden die organisatorischen und technischen Vorbereitungen getroffen, damit Kinder und Jugendliche ab 14 Jahren auch in den Impfzentren geimpft werden können, wie das Gesundheitsministerium auf Anfrage mitteilte. „Wenn sie und ihre Eltern dies wollen.“

Details zu einem konkreten Starttermin nannte das Ministerium nicht. Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) hatte am Montag bei einer Schülerkonferenz verkündet, dass über 14-Jährige ab dieser Woche einen Impftermin vereinbaren könnten. Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) sah hingegen noch offene Fragen.

Nach einer entsprechenden Empfehlung der Arzneimittelbehörde EMA erteilte die EU-Kommission am Montag offiziell die Zulassung für den Impfstoff von Biontech/Pfizer für Kinder ab 14 Jahren. In Deutschland hat allerdings die Ständige Impfkommission noch keine Empfehlung ausgesprochen. dpa/vs 


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