Corona-News des Tages
Corona-Pandemie
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Meldungen vom 31.05. bis 04.06.2021

Kalenderblatt mit eingerahmten Mai, darauf Impfbuch, deutscher Reisepass und Injektionsspritze
Wird es zum Sommer den digitalen Impfnachweis geben? | Bild: PhotoSG / Adobe Stock

Dienstag, 01.06.2021

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14:33

Erste Länder starten mit Ausgabe von EU-COVID-Zertifikaten

Die Technik für das EU-weite COVID-Zertifikat ist online gegangen – nun können die Nachweise theoretisch eingesetzt werden. Sieben EU-Länder – darunter Deutschland – haben sich bereits an das sogenannte EU-Gateway angeschlossen, wie die EU-Kommission am Dienstag mitteilte. In der Bundesrepublik hätten jedoch noch nicht alle Bürger die Möglichkeit, ein Zertifikat zu bekommen, es werde nach in nach in verschiedenen Regionen eingeführt. Derzeit laufen Feldtests.

Die Einführung des freiwilligen Nachweises namens „CovPass“ neben dem gelben Impfheft ist in Deutschland im laufenden zweiten Quartal geplant, also bis Ende Juni – vor dem Beginn der Hauptreisezeit. Die Ergebnisse des Feldtests sollen noch vor dem bundesweiten Regelstart zur Weiterentwicklung der Anwendung genutzt werden, hieß es Ende vergangener Woche.

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sagte: „Europa ist hier führend und kann weltweit Maßstäbe setzen.“ In Dänemark und Kroatien etwa läuft die Ausgabe der Zertifikate bereits vollständig, wie ein Sprecher der EU-Kommission sagte. Auch in Bulgarien, Griechenland und Polen sei es möglich, bereits an die Nachweise zu gelangen. Weitere Länder sollen in den kommenden Tagen und Wochen hinzukommen. Als offizieller Start wird der 1. Juli genannt, den EU-Ländern wird aber eine Übergangsfrist von sechs Wochen eingeräumt. Mit den Zertifikaten sollen Impfungen, frische Tests und überstandene Infektionen in ganz Europa problemlos nachgewiesen werden können. dpa/vs 

11:52

Robert Koch-Institut stuft Corona-Risikobewertung herab

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat Deutschland in seiner Corona-Risikobewertung herabgestuft. Das gaben Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) und RKI-Chef Lothar Wieler am Dienstag in Berlin bekannt. Die Gefahrenlage werde von „sehr hoch“ auf „hoch“ heruntergestuft, sagte Spahn. Am 11. Dezember sei sie hochgestuft worden. Angesichts der über Tage niedrigeren Inzidenzen, der sinkenden Infektionszahlen und der Entspannung auf den Intensivstationen in Deutschland sei dieser Schritt möglich. „Die Lage wird besser, sie wird deutlich besser“, sagte Spahn, „aber wir sind noch mitten in dieser Pandemie“. Von 412 Landkreisen haben sich nun nur noch in vier mehr als 100 von 100.000 Menschen in den vergangenen sieben Tagen mit dem Corona-Virus angesteckt. dpa/vs 

08:49

Studie: PIMS ist gefährlich, aber wohl gut heilbar

Das Pädiatrische Inflammatorische Multiorgan-Syndrom (PIMS) bei Kindern und Jugendlichen ist eine seltene, aber gefährliche Spätfolge einer häufig symptomlosen COVID-19-Infektion. Unbehandelt können die Symptome, die mit Bauchschmerzen und Fieber beginnen und bis zu schweren Herz-Kreislauf-Störungen und neurologischen Ausfällen reichen können, tödlich sein. Eine Studie britischer Mediziner zeigt jetzt aber, dass sich die jungen Patienten in der Regel wohl gut erholen.

In der aktuellen Diskussion darum, ob Kinder nun mit der Freigabe des Biontech-Vakzins ab zwölf Jahren bevorzugt gegen COVID-19 geimpft werden sollen, mischt sich ein Akronym, das durchaus Anlass zur Sorge bereiten darf. PIMS – das steht für Pädiatrisches Inflammatorische Multiorgan-Syndrom (paediatric inflammatory multisystem syndrome) und beschreibt eine seltene, aber schwere Spätfolge einer COVID-19-Infektion bei Kindern und Jugendlichen.

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08:23

Impfzertifikate aus der Apotheke 

Das „Zweite Gesetz zur Änderung des Infektionsschutzgesetzes und weiterer Gesetze“ sieht vor: Apotheken sollen künftig digitale COVID-19-Impfzertifikate oder COVID-19-Genesenenzertifikate ausstellen. Für das Impfzertifikat sind 18 Euro Honorar im Gespräch. 

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08:19

Aerosol-Experte: Maskenpflicht erst draußen aufheben

Die Maskenpflicht sollte aus Sicht eines Aerosol-Forschers zuerst im Freien und in großen Hallen aufgehoben werden, bevor man den Einzelhandel angeht. Zwar seien Masken kein Allheilmittel, um eine Corona-Infektion durch Virenübertragung in der Luft zu verhindern, sagte der frühere Präsident der Internationalen Gesellschaft für Aerosole in der Medizin, Gerhard Scheuch. Aber gerade in kleinen, engen, unbelüfteten Räumen sei die Gefahr am höchsten.

Als Beispiel nannte Scheuch Aufzüge. „Hier sind oft nur zwei bis vier Kubikmeter Luft. Wenn Leute drin sind, noch weniger.“ Dann könne man sich schon während der Fahrt in den sechsten Stock anstecken. „Selbst wenn der Aufzug leer ist“, warnte der Experte. „Die Wolke bleibt drin.“ Masken zu tragen sei etwa auch bei Taxifahrten oder in Fahrschul-Autos sehr sinnvoll, sowie auf öffentlichen Toiletten. „Es sind oft Räume, an die man im ersten Moment überhaupt nicht denkt.“

Bevor man den Einzelhandel wie beispielsweise kleine Souvenirläden für Kunden ohne Maske öffnet, sollte man aus seiner Sicht zunächst alle Outdoor-Aktivitäten maskenlos erlauben – etwa Parks und Zoologische Gärten. Auch in großen Theatern und Museen, Freibädern, Schwimm- und Sporthallen sei das Ansteckungsrisiko nicht so hoch, weil die Volumina an Luft groß seien. „Da reicht die Aerosolkonzentration kaum aus, um andere zu gefährden.“ dpa/vs 

08:14

Weniger Arztbesuche wegen Schmerzen während der Pandemie

Während der Corona-Pandemie sind im vergangenen Jahr weniger Menschen wegen Schmerzen zum Arzt gegangen. Dies gehe aus mehreren Umfragen hervor, wie der Präsident der Deutschen Schmerzgesellschaft, Winfried Meißner, zum am Dienstag stattfindenden Aktionstag gegen den Schmerz sagte. Dies liege zum einen an einer Zurückhaltung aus Angst vor einer Ansteckung. Zum anderen sei dies in den Einschränkungen der medizinischen Versorgung begründet, so der Leiter der Sektion Schmerztherapie am Universitätsklinikum Jena.

Wie Patienten mit den Schmerzen im Einzelnen umgingen, wisse man nicht genau. „Manche haben sicher die Zähne zusammengebissen.“ Auch eine zunehmende Einnahme von Schmerzmitteln hält der Mediziner für möglich. Zur Frage, in welchem Umfang das der Fall war, habe man allerdings keine Daten. Grundsätzlich sei Selbsthilfe aber gut und sinnvoll, sagte Meißner. Selbsthilfevereine könnten für Menschen mit chronischen Schmerzen etwa eine gute Anlaufstelle sein.

Sorgen bereiten dem Experten für Schmerztherapie mögliche COVID-19-Langzeitfolgen. Man sehe bereits, dass viele COVID-Erkrankte über längere Zeit an Kopf- und Muskelschmerzen litten. „Noch fehlen uns hierzu verlässliche Zahlen“, sagte Meißner. Der Großteil der chronischen Schmerzen bei Menschen in Deutschland entfällt demnach weiterhin auf den Bewegungsapparat, vor allem den Rücken und die Gelenke. dpa/vs 

08:05

Lehrerverband: Schulbetrieb weiter an Inzidenzen koppeln

Die Frage von Schulschließungen sollte nach Ansicht des Lehrerverbandes auch im nächsten Schuljahr und bei zunehmendem Impffortschritt weiter an die Corona-Ansteckungszahlen (Inzidenz) gekoppelt werden. „Auch wenn Kinder und Jugendliche ein vermindertes Risiko an schweren Krankheitsverläufen bei COVID-19 haben, gibt es diese Gefahr. Darauf hat der Schulbetrieb Rücksicht zu nehmen, solange nicht alle Kinder und Jugendlichen die Möglichkeit zur Impfung hatten“, sagte Verbandspräsident Heinz-Peter Meidinger der Deutschen Presse-Agentur.

Allerdings stellt sich der Lehrerverband „auf vollständigen Präsenzunterricht in ganzen Klassen“ im nächsten Schuljahr ein, „und zwar fast ausnahmslos“. Die medizinischen Experten rechneten nicht mit einer vierten Welle, „weil die fortschreitenden Impfungen in der Gruppe der über 16-Jährigen und auch zunehmend bald bei den 12- bis 15-Jährigen die Neuinfektionszahlen unabhängig von saisonalen Einflüssen nach unten drücken werden“, sagte Meidinger. dpa/vs 

08:03

In Indien entdeckte Corona-Variante heißt jetzt Delta

Die zuerst in Indien entdeckte besonders ansteckende Coronavirus-Variante B.1.617.2 heißt nun Delta. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat beschlossen, die einzelnen Varianten nach dem griechischen Alphabet zu benennen. Damit soll vermieden werden, dass Länder oder Regionen mit bestimmten Virusvarianten in Verbindung gebracht und Menschen, die dort leben oder von dort kommen, diskriminiert werden.

Nach dem neuen Schema heißt die zuerst in Großbritannien aufgetauchte Virusvariante B.1.1.7 nun Alpha, die in Südafrika entdeckte Variante B.1.351 Beta und die in Brasilien zuerst nachgewiesene Variante P.1 Gamma. Dies sind die zurzeit von der WHO aufgeführten „Besorgniserregenden Varianten“. Weitere „Varianten von Interesse“ sind ebenfalls mit Buchstaben aus dem griechischen Alphabet versehen worden. dpa/vs 


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