Corona-News des Tages
Corona-Pandemie
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Meldungen vom 11. bis 14.04.2022

Zwei Menschen in Schutzkleidung mit Klemmbrett und Blutentnahmeröhrchen
Die Zahl der Corona-Patienten auf Intensivstationen sinkt. | Bild: tuastockphoto / AdobeStock

Dienstag, 12.04.2022

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16:36

Bayern verkürzt Corona-Isolation ab Mittwoch auf nur noch fünf Tage

Corona-Infizierte müssen in Bayern bereits von diesem Mittwoch an nur noch fünf Tage in Isolation – diese fünf Tage sind aber verpflichtend, nicht freiwillig. Ein abschließendes Freitesten ist für die meisten Bürger nicht notwendig, wie der bayerische Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) am Dienstag mitteilte. Voraussetzung ist allerdings eine Symptomfreiheit von mindestens 48 Stunden. Ausnahmen gibt es für Personal in Kliniken oder Pflegeheimen. Die Quarantäne für enge Kontaktpersonen entfällt vollständig.

Wer etwa in Kliniken oder Pflegeheimen arbeitet, kann jedoch laut Holetschek nach dem Ende der Isolation erst dann wieder arbeiten, wenn ein negatives Testergebnis vorgelegt wird, entweder ein negativer Antigentest oder ein PCR-Test mit einem Ct-Wert über 30. Für alle anderen Bürger sei eine abschließende Testung nicht mehr notwendig. dpa / vs 

13:46

Dreifach-Geimpfte sind bei Omikron-Infektion weniger ansteckend

Corona-Geimpfte sind bei einer Durchbruchsinfektion nicht nur vor schwerer Erkrankung gut geschützt, sie sind auch weniger ansteckend als Ungeimpfte. Anders als bei der Delta-Variante sind bei der Omikron-Variante allerdings drei Impfdosen nötig, um die Menge infektiöser Viruspartikel wirksam zu senken. Das berichten Schweizer Forscher um Isabella Eckerle und Benjamin Meyer von der Universität Genf im Fachmagazin „Nature Medicine“.

Die Studie bezieht sich dabei auf die Omikron-Subvariante BA.1, nicht auf die mittlerweile in Deutschland dominierende Subvariante BA.2. „Unsere Ergebnisse unterstreichen die positive Wirkung von Impfungen über den individuellen Schutz vor schweren Erkrankungen hinaus“, schreiben die Forscherinnen und Forscher.

Die Wissenschaftler hatten zwischen April 2020 und Februar 2022 bei insgesamt 565 Corona-infizierten Menschen innerhalb der ersten fünf Tage nach Symptombeginn Abstriche von der Nasenschleimhaut genommen. Die Untersuchung deckt also quasi den gesamten bisherigen Pandemie-Verlauf ab: Es wurde Infektionen mit der ursprünglich zirkulierenden Variante sowie mit der Delta- und der Omikron-Variante erfasst. Ein Teil der Probanden war ungeimpft, ein anderer Teil war zweifach geimpft oder geboostert. Fast alle Geimpften hatten einen RNA-Impfstoff bekommen. Die Wissenschaftler ermittelten dann den sogenannte Ct-Wert, der angibt, wie viel Erbgut des Virus in einer Probe vorhanden ist. Zudem bestimmten sie über Zellkultur-Versuche die Menge infektiöser Viruspartikel in einer Probe.

Die Auswertung der Daten ergab, dass Zweifach-Geimpfte bei einer Delta-Infektion deutlich weniger infektiöse Partikel in den oberen Atemwegen hatten als Ungeimpfte, nämlich knapp ein Fünftel. Außerdem konnten Geimpfte das Virus der Untersuchung zufolge schneller bekämpfen. Bei Omikron-Durchbruchsinfektionen war die Menge infektiöser Viruspartikel nach einer doppelten Impfungen so hoch wie bei Ungeimpften. Erst eine Booster-Impfung drückte den Wert deutlich auf etwa ein Fünftel. dpa / vs 

10:47

Forderung: mehr Fortschritt im Kampf gegen Corona 

Der bei den Vereinten Nationen für die weltweite Impfkampagne gegen das Coronavirus zuständige Stellvertretende Generalsekretär hat schnellere Fortschritte für ein Ende der Pandemie angemahnt. 

Angesichts von mehr als sechs Millionen Corona-Toten und mehr als einer Million der WHO gemeldeten Neuinfektionen binnen 24 Stunden müssten aber dringend die Impfraten in Ländern erhöht werden, sagte Ted Chaiban vor dem Weltsicherheitsrat in New York. In diesem Jahr müsse rasch gehandelt werden. „Wir riskieren, den Schwung zu verlieren und bei der Impfstoff-Gerechtigkeit zu versagen.“ tagesschau.de / vs 

09:42

Impfangebot in Apotheken: Nachfrage verhalten

Rund zwei Monate nach dem Start der Impfungen in den Apotheken in Sachsen-Anhalt sind dort bisher 1.208 Personen gegen das Coronavirus geimpft worden. Das teilte eine Sprecherin der Apothekerkammer Sachsen-Anhalt auf Anfrage mit. Davon haben mit Stand Montag 117 Personen eine Erstimpfung erhalten und 208 eine Zweitimpfung. Bei 572 Personen wurde demnach eine erste Auffrischung vorgenommen, 311 Personen ab 70 Jahren hatten bereits die zweite Booster-Impfung erhalten. Konkret sei in 19 Apotheken nach Terminvergabe geimpft worden. Die Nachfrage sei allerdings verhalten.

Dort, wo es einen Ärztemangel gebe, „sind Patienten sehr dankbar, dass Apotheken die Lücke schließen und ein Impfangebot machen“, sagte die Sprecherin. Dies sei beispielsweise in Helbra der Fall. Auch in einer Apotheke in Quedlinburg würden vor allem junge Menschen geimpft, die keinen Hausarzt hätten. dpa / vs 

08:32

Curevac schließt Vertrag mit Bundesregierung zur Impfstoffproduktion

Das Tübinger Biopharma-Unternehmen Curevac hat mit der Bundesregierung einen Vertrag zur Produktion von Corona-Impfstoffen abgeschlossen. Die Bundesregierung erhält damit Zugang zu Curevacs Produktionskapazität, um 80 Millionen Impfdosen während der aktuellen Pandemie oder bei künftigen Ausbrüchen schnell zur Verfügung stellen zu können, wie eine Sprecherin in Tübingen mitteilte. Produziert werden soll den Angaben zufolge der mRNA-Impfstoff von Curevac und dem Pharmakonzern GlaxoSmithKline (GSK).

Zunächst ist eine zweijährige sogenannte Qualifizierungsphase zur Vorbereitung der Produktion geplant. Anschließend werde die Bundesregierung bis 2029 jährlich eine Gebühr für die Bereitstellung der Produktionskapazitäten zahlen. Mit dem Vertrag solle das Risiko potenzieller Lieferengpässe in einer Pandemiesituation vermindert werden, hieß es. dpa / vs 

08:31

WHO warnt vor schnellen Lockerungen: Corona-Pandemie nicht vorbei

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) ruft Länder nach dem Lockern von Corona-Schutzmaßnahmen dazu auf, weiterhin rigoros Menschen auf das Virus zu testen. „Die Pandemie ist sicherlich noch nicht vorbei“, sagte Kate O'Brien, Direktorin der WHO-Abteilung für Impfungen. Es könnten sich weiterhin neue Virusvarianten entwickeln. Lockerungen führten zu neuen Infektionswellen, sagte O'Brien. Das sei nicht immer gleich deutlich, weil in vielen Ländern inzwischen deutlich weniger getestet werde. Sie rief Regierungen dazu auf, die Schutzmaßnahmen vorsichtig zu lockern und dabei zu überwachen, wie sich die Todeszahlen entwickeln.

In 20 Ländern weltweit sind weniger als zehn Prozent der Einwohner gegen das Coronavirus geimpft. Die meisten davon lägen in Afrika, sagte O'Brien nach einem Treffen des unabhängigen Expertenrats, der die WHO in Impffragen berät. Das liege nicht mehr am knappen Angebot von Impfstoffen. Die Länder arbeiteten daran, ihre Impfprogramme auszuweiten. Im Januar hatten noch 34 Länder weniger als zehn Prozent der Einwohner geimpft. dpa / vs 


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