Hautunreinheiten: Großer Leidensdruck bei jungen Menschen
„Ich fühle mich in meiner Haut wohl“ – ist nicht von ungefähr ein weit verbreiteter Spruch. Zwar wird damit eigentlich ein allgemeiner Gemütszustand zum Ausdruck gebracht, das Erscheinungsbild unserer Haut kann diesen jedoch deutlich beeinflussen.
Das zeigt auch eine aktuelle, repräsentative forsa-Umfrage im Auftrag der AOK Krankenkasse, wonach die Selbstwahrnehmung vor allem von jungen Menschen durch Hautunreinheiten beeinträchtigt wird.
Hautbild wichtig für Selbstwahrnehmung
Denn 79 Prozent der Befragten zwischen 14 und 29 Jahren gaben an, dass ein gesundes und ebenmäßiges Hautbild wichtig oder sehr wichtig für das eigene Wohlbefinden ist. Allerdings hat beinahe jeder (96 Prozent) schon Erfahrungen mit Hautunreinheiten bis hin zu Akne (21 Prozent) gemacht.
Und so macht sich fast jeder Fünfte (23 Prozent) mit leichten Hautunreinheiten häufig Gedanken darüber, was andere über seine Haut denken. Bei von starken Hautunreinheiten Betroffenen sind es sogar 43 Prozent. Zwei Drittel (69 Prozent) der stark Betroffenen befürchten sogar Nachteile oder Schwierigkeiten in sozialen Kontexten.
Soziale Medien beeinflussen Selbstwahrnehmung
Die sozialen Medien setzen junge Menschen teilweise zusätzlich unter Druck, ein reines und ebenmäßiges Hautbild zu haben. Frauen (27 Prozent) spüren den Druck hierbei stärker als Männer (10 Prozent).
Und so fühlt sich immerhin jeder dritte (35 Prozent) junge Mensch mit leichten Hautunreinheiten für diese verantwortlich. Beinahe ebenso viele (33 Prozent) haben in der Umfrage angegeben, dass Hautunreinheiten das eigene Selbstwertgefühl mindern oder gemindert haben. Ein Viertel (26 Prozent) hat sich schon einmal für Hautunreinheiten geschämt.
Bei Akne meist Selbstbehandlung statt Arztbesuch
Und obwohl der Wunsch nach einer reinen und ebenmäßigen Haut bei dieser Altersgruppe sehr hoch ist, suchen nur wenige fachkundigen Rat. 51 Prozent der Befragten haben trotz starker Hautunreinheiten oder Akne noch nie einen Arzt aufgesucht.
Stattdessen werden Informationen überwiegend im Internet (46 Prozent) gesucht. Etwa jede fünfte junge Frau mit Hautunreinheiten informiert sich explizit bei sog. Skinfluencern in den sozialen Medien.
Dabei ist insbesondere Akne eine ernstzunehmende Hauterkrankung, die ärztlich behandelt werden sollte. Um den Leidensdruck der Betroffenen schnellstmöglich zu lindern, ist eine geeignete Therapie notwendig. Hierzu werden häufig verschreibungspflichtige Arzneimittel eingesetzt. Eine darauf abgestimmte Hautpflege kann zusätzlich zum Wohlbefinden beitragen.
Sachkundige Informationen zu Hautunreinheiten
Die forsa-Umfrage zeigt, dass es an Aufklärung unter den jungen Menschen fehlt: Nur 27 Prozent fühlen sich wirklich aufgeklärt. So können fragwürdige Tipps und Tricks, wie zum Beispiel mit Sonnenbrand Akne „wegzubrennen“, in den sozialen Medien zum Hype werden. Leider führen diese „Hacks“ häufig zu einer Verschlimmerung des Hautbildes und bleibende Schäden wie Narben und Hyperpigmentierungen können die Folge sein.
Deshalb hat die AOK zum Beispiel fundierte Informationen zu Hautunreinheiten, Akne und sichtbaren Hauterkrankungen, deren psychischen Auswirkungen sowie Tipps zum Umgang damit auf ihrer Webseite anschaulich und gut verständlich zusammengestellt. Quelle: AOK-Factsheet „Akne, Mitesser und Pickel: Erfahrungen junger Menschen in Deutschland“