Aktuelles
10 min merken gemerkt Artikel drucken

PTAheute-Pinnwand KW 39/2023: PFAS-Verbot, Apotheken Umschau und Rückruf

PTAheute-Pinnwand Titelbild KW 39/2023
Bild: standret / AdobeStock, IMAGO / Uwe Steinert, vegefox.com / AdobeStock

Täglich erreichen uns zahlreiche Meldungen rund um Pharmazie, Gesundheit und Apothekenmarkt. Hier finden Sie eine Übersicht über die News und Pressemeldungen der aktuellen Woche.

Verbände warnen vor Folgen bei generellem Verbot von PFAS-Chemikalien  

Industrieverbände haben zum Ende einer EU-Konsultationsfrist ihre Warnung vor Folgen eines umfassenden Verbots von PFAS-Chemikalien bekräftigt. Das in der EU diskutierte Verbot wäre für Hightech-Industrien wie die Medizin- oder Halbleitertechnik eine enorme Bedrohung, mahnten der Maschinenbauverband VDMA und der Deutsche Industrieverband für Optik, Photonik, Analysen- und Medizintechnik Spectaris.  

In der Europäischen Union wird über ein mögliches Verbot von PFAS diskutiert, die wegen ihrer Langlebigkeit auch Ewigkeits-Chemikalien genannt werden. Ein Vorschlag sieht je nach Anwendung Übergangsfristen vor. Für einige wenige Bereiche gäbe es unbegrenzte Ausnahmen.  

Zu der Chemikaliengruppe zählen geschätzt über 10.000 einzelne Substanzen, die in Alltagsprodukten wie Anoraks, Pfannen oder Kosmetik verarbeitet sind. In der Industrie werden sie etwa in Dichtungen, Isolierungen oder Kabeln eingesetzt. Auch Lithium-Ionen-Batterien zum Beispiel für E-Autos sind auf PFAS angewiesen. Wegen der enormen Vielfalt an Verbindungen ist ein Großteil der Stoffe bislang noch nicht untersucht. Es geht also um eine Art Vorsichtsmaßnahme.  

Doch das Verbot könnte nach Ansicht der Industrieverbände erhebliche negative Auswirkungen haben. „Ich mag mir eine Pandemie ohne Beatmungsgeräte nicht vorstellen“, sagte der Chef des Medizin- und Sicherheitstechnikkonzerns Drägerwerk, Stefan Dräger. Unter PFAS fielen auch Stoffe, die in der Medizintechnik eingesetzt würden. Quelle: dpa / vs 

Moderna-Vakzine ab 1. Oktober bestellbar

Der an die Omikron-Variante XBB.1.5 angepasste COVID-19-Impfstoff des US-Unternehmens Moderna kann ab dem 1. Oktober bestellt werden und soll voraussichtlich ab dem 26. Oktober verfügbar sein. Er werde als gebrauchsfertige 0,5 Milliliter-Einzeldosis-Durchstechflasche auf den Markt kommen. Der Herstellerabgabepreis soll 77,70 Euro betragen, der Apothekenverkaufspreis 109,56 Euro. 

Die Marktchancen in Deutschland sind allerdings fraglich, da der angepasste COVID-19-Impfstoff der Wettbewerber Biontech und Pfizer aufgrund einer Abnahmeverpflichtung des Bundes kostenlos zur Verfügung gestellt werden soll.

Weiterführende Informationen finden Sie auf daz.online.

Apotheken Umschau beliebteste Kundenzeitschrift

Im Rahmen der expopharm wurde die Apotheken Umschau zum Sieger der „Favoriten-Studie 2023“ in der Kategorie Kundenmagazine gekürt. Damit gewinnt das Kundenmagazin aus dem Wort & Bild Verlag zum siebten Mal in Folge bei der Marktumfrage des Magazins „Die erfolgreiche Apotheke“. 

Wort & Bild-Gesamtvertriebsleiter Jan Wagner sagt: „Zum siebten Mal in Folge die Nummer 1 auf dem Markt der Apothekenkundenmagazine – wir bedanken uns ganz herzlich bei den teilnehmenden Apothekerinnen und Apothekern für ihr Vertrauen.“ Julia Rotherbl, Mitglied der Apotheken Umschau-Chefredaktion äußerte sich dazu, als sie den Preis entgegen nahm: „Über diese Fachauszeichnung freuen wir uns sehr, weil sie zeigt, wie sehr unsere hohe redaktionelle Qualität und unser Vertriebsservice geschätzt werden.“ Quelle: Pressemitteilung Wort & Bild Verlag / vs 

Künftig mehr Menschen durch Hitze bedroht  

In Zukunft werden laut einem Bericht der Berliner Gesundheitsverwaltung mehr Menschen in der Hauptstadt gesundheitlich unter den Folgen von Hitze leiden. „Aufgrund des voranschreitenden Klimawandels nimmt in Berlin die Anzahl, Länge und Intensität von Hitzeperioden zu.“ Gleichzeitig sagten Bevölkerungsprognosen für Berlin voraus, dass die Zahl der älteren Menschen (älter als 65 Jahre) stark zunehmen werde. Damit vergrößere sich auch die Risikogruppe, denn: „Ältere Menschen gelten als besonders hitzesensibel.“  

Zwischen 1985 und 2022 gab es den Angaben zufolge rund 3.700 hitzebedingte Sterbefälle in Berlin. Fast zwei Drittel der Betroffenen (zwischen 1985 und 2019) waren 80 Jahre alt oder älter. Dabei spielt nicht zwangsläufig die Anzahl der heißen Tage, sondern auch die Dauer der Hitzeperiode eine Rolle.  

Alte Menschen haben oft weniger Durst und ihr Körper passt sich nicht mehr so leicht an Hitze an. „Außerdem leiden ältere Menschen häufig an Vorerkrankungen, wie chronischen Herz-Kreislauf- oder Lungenerkrankungen und Diabetes, die mit einem erhöhten Risiko für hitzebedingte gesundheitliche Auswirkungen in Zusammenhang gebracht werden“, wie es im Bericht heißt. Demnach treten hitzebedingte Sterbefälle häufig aufgrund von Atemwegs- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie Schlaganfällen auf.  

Der Schutz der Bevölkerung und die Anpassung an die zunehmende Hitzebelastung hat der Senatsverwaltung zufolge hohe Priorität. Dabei soll unter anderem das Aktionsbündnis Hitzeschutz Berlin helfen. Zum Start vor einem Jahr hatte das Bündnis vor allem das Gesundheitswesen in den Blick genommen: Es ging zum Beispiel um Hitzeschutzpläne für Krankenhäuser. Diese beinhalten etwa Maßnahmen wie die korrekte Lagerung von Medikamenten, wenn die normale Raumtemperatur überschritten wird. Quelle: dpa / vs 

Apothekenklima-Index 2023: Viel Pessimismus in Apotheken

Im Rahmen des Apothekenklima-Index 2023 wurden in einer repräsentativen Meinungsumfrage von IQVIA im Auftrag der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) seit 2016 jährlich 500 Apothekenleitungen bundesweit befragt. Das sind die Ergebnisse der Umfrage: 

Die Stimmung unter den deutschen Apothekern hat sich der repräsentativen Umfrage zufolge weiter verschlechtert. „Die Apotheken mühen sich ab, haben dabei aber den Eindruck, dass ihr Einsatz in der Gesundheitspolitik weder ausreichend wahrgenommen noch sonderlich gewürdigt oder gar angemessen honoriert wird“, sagte die Präsidentin der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA), Gabriele Overwiening.

Der Pessimismus in den Apotheken in Bezug auf die eigene wirtschaftliche Lage und den anhaltenden Nachwuchs- und Personalmangel habe zuletzt noch einmal deutlich zugenommen, so Overwiening gestützt auf eine Umfrage unter 500 Apothekenleitungen. Rund zwei Drittel (63,6 Prozent) aller Befragten befürchten demnach, dass sich die wirtschaftliche Lage ihrer eigenen Apotheke in den nächsten zwei bis drei Jahren verschlechtert. Für die Branche sehen sogar über 80 Prozent der Befragten düstere Zukunftsperspektiven.  

Die Apothekerverbände fordern deshalb eine rasche Erhöhung der Apothekenvergütung um 2,7 Milliarden Euro pro Jahr sowie für die Zukunft eine automatisierte Kopplung des Honorars an die Kostenentwicklung. Der für die Apothekenhonorierung besonders wichtige Festzuschlag auf die per Rezept verordneten Medikamente sei zuletzt 2013 erhöht worden, begründete Overwiening die Forderung. Quelle: dpa, AMK / vs 

Chargenrückruf Lisinopril 20 Heumann

Die Firma Heumann Pharma GmbH & Co. Generica KG ruft eine Charge von Lisinopril 20 Heumann zurück. Der Grund dafür ist, dass für N-Nitroso-Lisinopril ein Wert über dem auf europäischer Ebene derzeit gültigen Grenzwert festgestellt wurde. Betroffen ist folgende Charge:

  • Lisinopril 20 Heumann 100 Tabletten, Ch.-B.: CJ32J001, PZN: 00476487

Apotheken sollen ihre Lagerbestände überprüfen und vorhandene Apothekenware zur Gutschrift mittels APG-Formular über den pharmazeutischen Großhandel zurückschicken. Quelle: AMK / vs 

Mikroplastik: Verkauf in der EU künftig verboten

Der Verkauf von Mikroplastik in verschiedensten Bereichen wird in der Europäischen Union (EU) schrittweise verboten. Durch neue Regelungen der EU-Kommission wird in Zukunft die Veräußerung von Mikroplastik untersagt, wie die Brüsseler Behörde mitteilte. Außerdem gebe es auch ein Verkaufsverbot für Produkte, denen Mikroplastik zugesetzt wurde und die dieses bei der Verwendung freisetzen.

Das Verbot betrifft Granulatmaterial auf Sportanlagen, Kosmetika wie Peelings oder Glitter sowie Spielzeug und Pflanzenschutzmittel. Die Maßnahmen werden nach und nach umgesetzt: Erste Produkte wie etwa Mikroperlen oder loses Glitter dürfen ab dem 15. Oktober nicht mehr verkauft werden. In anderen Fällen soll das Verbot dagegen erst in den kommenden Jahren in Kraft treten.

Unter dem Begriff Mikroplastik werden schwer abbaubare, synthetische Polymere mit einer Größe von weniger als fünf Millimetern bezeichnet. Die Partikel können sich in Tieren anreichern und auch in Lebensmittel gelangen.

Den Angaben zufolge werden in der EU jährlich insgesamt 42.000 Tonnen Mikroplastik freigesetzt. Die Kommission will die Verschmutzung von Ozeanen und Umwelt mit Mikroplastik bis 2030 um 30 Prozent reduzieren. Quelle: Tagesschau / vs 

Ab Oktober: Familienmagazin „Eltern“ in Apotheken erhältlich

Ab dem 1. Oktober ist das Familienmagazin „Eltern“ mit dem Titelthema „Bin wieder da!“ kostenlos in Apotheken erhältlich. Das dem Wort & Bild Verlag entstammende neue Magazin vereint Reportagen, Expertentipps und kreative Formate in den vier Rubriken „Alle gesund?“ (Gesundheit & Medizin), „Alle da?“ (Familie), „Alles neu!“ (Schwangerschaft & Geburt) sowie „Alle satt?“ (Ernährung).

Kleinteilige Seiten leiten jeweils die verschiedenen Rubriken ein – erkennbar am Rahmen in Coverfarbe mit einer kurzweiligen Zusammenstellung an Tipps, gefolgt von informativen Artikeln zu verschiedenen Themen. Eine Besonderheit markiert das große Dossier des Magazins zu gesellschaftlich relevanten Themen. In der Oktober-Ausgabe geht es um die akute Lage der Kindermedizin. Quelle: Pressemitteilung Wort & Bild / vs 

EU-Zulassung für MS-Biosimilar Tyruko 

Die Novartis-Tochter Sandoz hat von der Europäischen Kommission die Marktzulassung für das Biosimilar Tyruko erhalten. Das Nachahmerprodukt des Biogen-Originalpräparates Tysabri darf damit zur Behandlung von Patienten mit schubförmiger remittierender Multipler Sklerose (RRMS) eingesetzt werden, wie der Generikaspezialist Sandoz mitteilte.  

Tyruko hat den Angaben zufolge die gleiche Stärke/Dosierungsform, den gleichen intravenösen Verabreichungsweg, das gleiche Dosierungsschema und die gleiche Darreichungsform wie das Referenzmedikament. Quelle: dpa / vs 

Das ändert sich ab Oktober 2023

Ab Oktober 2023 gibt es wieder eine Reihe neuer Gesetze und Änderungen. Einen kleinen Einblick in die für Apothekenteams relevanten Neuerungen:

  • Corona-Impfstoff für Kinder: Ab dem 2. Oktober soll der neue angepasste Corona-Impfstoff von Biontech/Pfizer für Kinder zwischen fünf und elf Jahren ausgeliefert werden. Das Präparat wurde an die Omikron-Sublinie XBB.1.5 angepasst.
  • Verbot von Aroma-Tabak für Tabakerhitzer: Schokolade, Vanille, Kirsche oder andere Aromen sind in Tabak für Tabakerhitzer ab dem 23. Oktober nicht mehr erlaubt. Zuvor galt das Verbot von Aroma-Tabak nur für Zigaretten und Drehtabak. Zudem müssen auf den Verpackungen der Erhitzer dann auch Warnhinweise mit Text und Bild sein. 
  • Sommerzeit endet: Am letzten Sonntag im Oktober endet die Sommerzeit in Deutschland und den meisten europäischen Ländern. In der Nacht auf Sonntag, den 29. Oktober, werden die Uhren von 3.00 Uhr auf 2.00 Uhr zurückgestellt. 

Quelle: dpa / vs 

Corona-Zahlen steigen wieder langsamer

Die Zunahme der laborbestätigten Corona-Fälle in Deutschland hat sich zuletzt verlangsamt. Vergangene Woche wurden bundesweit rund 7.920 Nachweise von SARS-CoV-2 gemeldet, das ist seit einiger Zeit erstmals wieder ein Rückgang im Vergleich zum Wert der Vorwoche (8.190). Das geht aus dem aktuellen Wochenbericht der Arbeitsgemeinschaft Influenza am Robert Koch-Institut (RKI) hervor. 

Laut dem Bericht macht die Corona-Variante EG.5 (Eris) inzwischen gut die Hälfte der erfassten Fälle aus. Die stark mutierte Variante BA.2.86 (Pirola) sei bisher dreimal in verschiedenen Bundesländern in Deutschland nachgewiesen worden. Quelle: dpa / vs 

Klosterfrau bündelt klassische OTC-Marken zu Erkältungskonzept

Sieben bekannte OTC-Marken zur Linderung von Erkältungssymptomen hat Klosterfrau gebündelt – und damit den Weg für individuelle Empfehlungen geebnet, getreu der Botschaft: „Tu, was du liebst! Lass dich von Erkältungen nicht aufhalten.“  

Klosterfrau hat die als Erkältungsexperten bekannten OTC-Marken Soledum®, nasic®, neo-angin®, Bronchicum®, Monapax®, Contramutan®, und Laryngomedin® zu einem umfassenden Erkältungskonzept gebündelt, das Orientierung in der Beratung bieten und auch in der neuen Saison fortgeführt werden soll. Es ermögliche eine bedarfsgerechte Empfehlung von Arzneimitteln – ggf. auch als Kombination zur parallelen Einnahme - zur Behandlung der Erkältungssymptome.  

Unterstützung bei Beratung und Abverkauf bieten eine reichweitenstarke Online-Kampagne, ein neues Sichtwahlkonzept, sowie aufmerksamkeitsstarke POS Materialien. Letztere umfassen. u. a. Deko-Elemente und ein ganzjährig angelegtes und damit nachhaltiges modulares Display mit Freiwahlartikeln, das später auch für andere Klosterfrau-Produkte einsetzbar ist. Die Materialien können kostenlos per Mail info@klosterfrau.de oder telefonisch 0221/1652-0 angefordert werden.

Weitere Informationen unter https://www.tu-was-du-liebst-bei-erkaeltung.de/