Bundesweite Protestaktion der deutschen Apotheken am 14. Juni: Rückblick: Das war der Apotheken-Protesttag

Zum Apothekenprotest in Düsseldorf hat die Apothekerkammer Nordrhein eine Fotogalerie zusammengestellt. 7.500 Teilnehmende zählten die Veranstalter.

Bei einer Kundgebung versammelten sich in Bietigheim rund 100 Teilnehmer.

Auch in Bautzen demonstriert die örtliche Apotheke. Eine Botschaft der Protestaktion: Ohne (Stadt-)Apotheke auch keine Bank!

Unterstützung aus der Luft erhalten die Apotheken vom Pharmagroßhändler Sanacorp. In Düsseldorf flog dieses Banner über die Köpfe der Demonstrierenden.

In Würzburg fand heute ein Protestzug mit abschließender Kundgebung statt. Auf dem Markplatz versammelten sich zahlreiche Apothekenteams aus der Region.

Hessens Kammerpräsidentin Ursula Funke spricht auf der Demo in Wiesbaden. (Hier geht es zum Video). In ihrer Rede rechnet sie den Zuhörern vor, wer der eigentliche Kostentreiber im Gesundheitswesen ist. „Wir alle zusammen ganz sicher nicht“, lautet ihr Resümee und verweist dabei auf die deutlich höheren Verwaltungsausgaben der GKV. 

Karl Lauterbach twittert ebenfalls über die Demonstration in Berlin.

In Hagen versammelten sich etwa 300 Teilnehmer zur Kundgebung auf dem Friedrich-Ebert-Platz. 

Etwa 250 Apothekenmitarbeiter versammelten sich in Gütersloh in weißen Kitteln und gelben Warnwesten. Von 11 Uhr bis ca. 14 Uhr fand hier ein Demonstrationszug statt.

Etwa 600 Teilnehmende haben in Dortmund auf dem Friedensplatz protestiert. 

Rund 300 Teilnehmende haben sich in Detmold zu einer Protestkundgebung vor dem Rathaus eingefunden. Mit Plakaten und weißen Kitteln wollen sie auf die Missstände aufmerksam machen.

Die ABDA zeigt sich mit dem Verlauf der Protestaktion höchst zufrieden. Wie ein Zwischenergebnis einer aktuellen Umfrage zeigt, haben heute 86 Prozent der Apotheken in Deutschland geschlossen. Damit habe sich die absolute Mehrheit am Protest beteiligt. Der ABDA-Pressesprecher Benjamin Rohrer wertet dieses Ergebnis als „ganz tolles Zeichen“. Dies zeige sich auch im Medienecho.

Bei der Kundgebung in Berlin sprechen unter anderem DAV-Vizepräsidentin Anke Rüdinger und ABDA-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening. Auch Andreas May (Adexa) kommt dabei zu Wort.

Andreas May, Vorstand der Apothekengewerkschaft Adexa, ist in Berlin vor Ort und begeistert von der regen Beteiligung der Apothekenteams. In einem kurzen Video-Statement stellt er klar: „Kaputt sparen ist nicht!“ 

Der Berliner Protestmarsch ist am Invalidenplatz angekommen. Ein Blick von der Bühne verrät: Die Teilnahme ist groß. Die Polizei geht derzeit von 3.800 Teilnehmern aus. Hier geht es zum Video des Protestmarsches.

Der Protestmarsch in Berlin zieht an der Charité vorbei und begibt sich nun Richtung Bundeswirtschaftsministerium. Video-Aufnahmen von oben zeigen die große Beteiligung.

In Erlangen haben sich einige Apothekenteams versammelt, um über die Hintergründe der Proteste zu informieren. Allerdings wurde den Teilnehmern untersagt, Lärm zu machen oder Leute aktiv anzusprechen. Die Teams geben sich dennoch nicht geschlagen.

Dr. Martin Braun, Präsident der Landesapothekerkammer Baden-Württemberg, ist beeindruckt vom Einsatz, den die Karlsruher Apotheker an den Tag legen. 

In Karlsruhe hat sich die „Gruppe Karlsruher Apotheker“ vor der diensthabenden Zentral-Apotheke versammelt, um die Bevölkerung über den heutigen Protesttag aufzuklären. Felix Maertin, Vorsitzender der Gruppe Karlsruher Apotheker sieht es als bezeichnend, dass sich hier Mitbewerber, die sonst in direkter Konkurrenz zueinander stehen, gemeinsam für eine Sache einsetzen. Nur so könne man aber die großen Probleme, die die Vor-Ort-Apotheken haben, angehen. In Karlsruhe haben nahezu alle Apotheken flächendeckend geschlossen, mehr als die Hälfte der Mitglieder der Gruppe sind vor der Notdienst-Apotheke im Einsatz. Passanten und Kunden zeigen großes Verständnis. Kritik, so Maertin, habe man bisher noch nicht gehört – auch wenn mancher mehr als 45 min. Anfahrt wegen eines einzulösenden Rezeptes hatte. 

Ute Mais, Bürgermeisterin der Stadt Dortmund, unterstützt den Protest mit einer Rede.

Der Protestzug hat das Bundegesundheitsministerium erreicht. Mit Plakaten, Bannern und viel Lärm machen die Teilnehmenden auf die Missstände aufmerksam.

Der große Demonstrationszug ist vor dem Bundesrat angekommen. Matthias Köhler, Redakteur der DAZ.online, hat vor Ort mit einem klatschenden Zuschauer am Rand gesprochen. Seine Freundin sei PTA, daher wisse er Bescheid, wie schlecht es der Berufsgruppe gehe. „Ich bin voll bei den Demonstrierenden dabei“, bekräftigte der Zuschauer.

Auch in München wird protestiert. Hier sieht man die Apothekenschließungen als Risiken und Nebenwirkungen der deutschen Sparpolitik.

Der Protest läuft in Münster auf Hochtouren: Hier geht's zum Video.

Vom Potsdamer Platz aus zieht der Protestmarsch in Richtung Bundeswirtschaftsministerium. Gegen 13:30 Uhr wird der Demonstrationszug am Invalidenplatz erwartet, wo eine Kundgebung stattfinden soll.

Der Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Vereinigung Baden-Württemberg (KVBW) Dr. Karsten Braun äußert sich auf seinem LinkedIn-Kanal zu den Protesten.

Die meisten der knapp 18.000 Apotheken in Deutschland haben heute geschlossen. Laut einer Online-Umfrage der ABDA (Stand: 14.06. 8:00 Uhr) unter mehr als 3.000 Apothekenleitungen sind heute sogar mehr als 85 Prozent der Apotheken geschlossen.

Thomas Benkert, Präsident der Bundesapothekerkammer (BAK), äußert sich anlässlich des Apotheken-Streiks: „Wir müssen der Gesellschaft zeigen, wie groß die Bedeutung der Apotheken für die Versorgung ist und wie dramatisch es wäre, wenn noch mehr Apotheken als verlässliche, soziale Anlaufstellen vor Ort für immer verschwinden würden.“

Auch ABDA-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening sagt: „Diese Bundesregierung schwächt die flächendeckende Versorgung mit Arzneimitteln, statt sie zukunftsfest zu machen. Unser Protesttag soll uns gegenüber der Politik endlich das notwendige Gehör verschaffen. Die Apothekenteams brauchen wieder eine Perspektive. In unserem Zehn-Punkte- Forderungskatalog sprechen wir ganz klar aus, wie die Zukunft der Apotheken mit mehr Honorar, weniger Bürokratie und mehr Entscheidungskompetenz aussehen muss.“

In Münster demonstrieren Apothekenmitarbeitende auf der Straße.

In Berlin liegen die Protestschilder für die Demo bereit. 

In Münster werden Kunden und Passanten vor der Notdienstapotheke über die Streik-Hintergründe informiert.

Auch in Dortmund wird heute protestiert. Die Lokalpresse, z. B. radio 91.2, berichtet.

Marion Guß, Inhaberin der Neuen Apotheke in Goslar, ist extra vier Stunden zur Demonstration nach Berlin angereist – in einem außergewöhnlichen Kostüm. Der Grund: Sie fühle sich derzeit wie ein Oktopus. Sie brauche acht Arme und arbeite sich halbtot. 

Gips hin oder her – zahlreiche Apothekenmitarbeitende aus der Region kommen zur Kundgebung nach Düsseldorf, um gemeinsam für ihr Anliegen einzustehen.

In Düsseldorf auf dem Burgplatz haben sich zahlreiche Apotheken-Teams versammelt. Hier findet eine Kundgebung des Apothekerverbandes Nordrhein und der Apothekerkammer Nordrhein statt. Einen Einblick in die Geschehnisse auf dem Platz liefert ein Video.

Um 12:00 Uhr startet der große Apotheken-Protestmarsch in Berlin. Treffpunkt ist der Potsdamer Platz. Dieser füllt sich langsam mit Apotheken-Teams aus der Region. 

Für wartende Kunden vor der Notdienstapotheke steht in Karlsruhe Wasser bereit.

Matthias Köhler, Redakteur der Deutschen Apotheker Zeitung, hat sich heute in Berlin-Mitte umgesehen. Sein erster Eindruck vom Vormittag: keine wartenden Kunden, keine Empörung. Die Stammkundschaft scheint auf den heutigen Protest gut vorbereitet worden zu sein. 

In Karlsruhe stößt der Protest bei Passanten und Kunden der Notdienst-Apotheke auf viel Verständnis. Bemerkenswert ist der große Zusammenhalt der sonst konkurrierenden Karlsruher Apotheker.

Auch in Hagen wird heute demonstriert. Um 11:55 Uhr findet die Demonstration auf dem Friedrich-Ebert-Platz statt. Das Team der Rathaus-Apotheke steht mit Warnwesten und einem großen Plakat bereit.

Im Regionalteil der „Bild“ rechnen die Apothekeninhaber Dr. Björn Schittenhelm und Mobin Tawakkul vor, wie viel am Monatsende jeweils bei ihnen übrig bleibt. Im Beitrag wird unter anderem betont, dass Apotheken im Gegensatz zum gewöhnlichen Einzelhandel Preiserhöhungen nicht an die Endverbraucher weitergeben können. 

Auch die Nöte von PTA werden im Beitrag thematisiert. So erklärt Schittenhelm gegenüber der Bild: „Das Lohnniveau für PTA ist zu niedrig. Ein Gehalt von 2.600 Euro brutto ist einer Großstadt wie Stuttgart nicht viel.“

Auf Bild.de wird heute ebenfalls über die Proteste und die Hintergründe berichtet. 

SWR aktuell berichtet auf seiner Website darüber, dass die meisten Apotheken in BW am Mittwoch geschlossen bleiben.

Die Merlin Apotheke in Berlin-Mitte informiert Interessierte vor der Apothekentür.

Vor der notdiensthabenden Apotheke in Karlsruhe ist bereits eine lange Schlange wartender Kunden zu sehen. Die Karlsruher Apotheken-Teams haben sich davor versammelt und klären die Bevölkerung über die Missstände auf.

Auch die öffentlich-rechtlichen Nachrichtenportale greifen das Thema heute auf. Auf tagesschau.de werden einige Gründe für die Schließungen genannt.

Ergänzend zu den geschlossenen Apotheken, wird heute an einigen Orten auch demonstriert. In Düsseldorf bereitet man sich am Morgen auf den Protest vor: Die Bühne für die Kundgebung steht.

Eine Übersicht über alle Demonstrationen zum heutigen Protesttag finden Sie hier.

Heute wird in deutschen Apotheken gestreikt. Wie unsere Bildergalerie zeigt, schließen sich viele Apotheken dem Protest an.