Geld- und Sachspenden werden gebraucht: Ukraine-Krieg: So können Sie helfen
Geschlossene Läden und Apotheken und wenn sie geöffnet sind, lange Schlangen davor – neben den Berichten von Raketenangriffen und Truppenbewegungen erreichen uns auch solche Nachrichten aus der Ukraine.
Laut einer Mitteilung von Apotheker ohne Grenzen (AoG) ist die medizinische Versorgung in der Ukraine vor allem durch den Mangel an Verbrauchsmaterial und Arzneimitteln akut gefährdet.
Um die Menschen dort mit dem Allernötigsten zu versorgen, ist vielerorts bereits Hilfe angerollt. So hat eine erste Lieferung von Verbands- und Hilfsmitteln im Wert von 10.000 USD, die AoG zusammen mit der polnischen Hilfsorganisation Polish Medical Mission (PMM) für ukrainische Krankenhäuser organisiert hat, am gestrigen Sonntag die ukrainische Grenze erreicht. Dort seien diese Materialien von ukrainischen Mitarbeitern übernommen worden, heißt es in einer Mitteilung.
Phagro sagt Unterstützung zu
Auch der Bundesverband des pharmazeutischen Großhandels Phagro hat nach eigener Aussage seine Unterstützung zugesagt. Man befinde sich in Gesprächen mit verschiedenen Hilfsorganisationen, wie der Ukraine-Hilfe Berlin, und der Bundesregierung. Außerdem sei man daran, die Logistik zu organisieren, erklärt ein Sprecher gegenüber der Redaktion. Weiter soll eine zentrale Liste mit den benötigten Arzneimitteln und Materialien erstellt und an die Mitgliederorganisationen verteilt werden.
Spenden nicht auf eigene Faust versenden
Arzneimittelspenden auf eigene Faust werden zumindest von den größeren Hilfsorganisationen, wie Apotheker ohne Grenzen oder Deutsches Medikamenten-Hilfswerk action medeor, aus verschiedenen Gründen kritisch gesehen.
Verschreibungspflichtige Arzneimittel dürfen Apotheker laut AoG nur bei Vorliegen einer ärztlichen Verordnung abgeben – sie anonym an eine Hilfsorganisation zu spenden, sei also prinzipiell nicht möglich.
Eine Ausnahme seien Organisationen, bei denen Ärzte tätig sind, die Arzneimittel verordnen oder sogar direkt als Praxisbedarf beziehen können, wie action medeor mitteilt. AoG und Co. bitten daher um Geldspenden, um bedarfsgerecht geeignete Mittel kaufen zu können.
Spendenkonten
Wer diese Organisationen finanziell unterstützen möchte, kann das hier tun:
Apotheker ohne Grenzen
Deutsche Apotheker- und Ärztebank
IBAN: DE 88 3006 0601 0005 0775 91 BIC: DAAEDEDDXXX
Betreff „Ukraine-Hilfe“:
Online unter https://www.apotheker-ohne-grenzen.de/
Apotheker helfen
Deutsche Apotheker- und Ärztebank
IBAN: DE02 3006 0601 0004 7937 65
Oder online unter https://www.apotheker-helfen.de/
Deutsches Medikamenten-Hilfswerk action medeor
Sparkasse Krefeld
Spendenkonto DE78 3205 0000 0000 0099 93
Stichwort „Ukraine“
Online unter www.medeor.de/Ukraine
Weitere Spendenmöglichkeiten finden Sie hier.
Sachspenden an lokale Organisationen richten
Wer mit Sachspenden unterstützen möchte, kann sich vielerorts an lokale Hilfsorganisationen wenden. Neben Kleidung und haltbaren Lebensmitteln werden meist Hygieneartikel (wie Zahnbürsten und Zahnpasta, Flüssigseife und Damenhygieneartikel) und Windeln gesucht, aber auch Verbandsmaterialien und Desinfektionsmittel: Hier gilt es, sich im Vorfeld zu informieren, was gebraucht wird und welche Vorgaben zu Verpackung und Beschriftung es gibt.
So sucht beispielsweise die Ukraine-Hilfe Berlin explizit medizinisches Material und Arzneimittel, wie fiebersenkende Arzneimittel und Mittel gegen Durchfall. Mehr Informationen, was benötigt wird, gibt es hier. (Die Liste wird ständig aktualisiert).
Kontakt: Ukraine-Hilfe Berlin
https://www.ukraine-hilfe-berlin.de/
https://www.facebook.com/UkraineHilfeBerlin
Unterkunft für Menschen aus der Ukraine
Wer temporär geflüchtete Menschen aus der Ukraine eine Unterkunft anbieten möchte (leerstehende Ferienwohnungen, Gästezimmer etc), kann sich hier registrieren.