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Initiative „LIEBESLEBEN“: #WissenWasRumgeht – BZgA klärt auf

Unter dem Hashtag #WissenWasRumgeht macht die BZgA vermehrt auf das Thema Chlamydien aufmerksam und ruft mit dem Post „Hey, wusstest du schon: Chlamydien sind so häufig, sie können auch dich befallen“ junge Menschen dazu auf, sich näher über das Thema zu informieren. | Bild: © BZgA 

Chlamydien zählen zu den häufigsten sexuell übertragbaren Infektionen (STI) und doch kennt sie lediglich ein Fünftel der Erwachsenen zwischen 18 und 35 Jahren in Deutschland. Das geht aus aktuellen Daten der GeSiD-Studie zu Gesundheit und Sexualität hervor. Um besonders junge Menschen rund um das Thema der bakteriellen Infektion aufzuklären, sorgt nun die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) mit ihrer Initiative „LIEBESLEBEN“ verstärkt in den sozialen Netzwerken für Aufmerksamkeit. Unter dem Hashtag #WissenWasRumgeht sollen junge Menschen dazu aufgerufen werden, sich aktiv mit dem Thema auseinanderzusetzen.

Gut zu wissen: Chlamydien-Infektion ja oder nein?

Eine Chlamydien-Infektion verläuft häufig symptomlos. Dennoch können ein bis drei Wochen nach der Ansteckung Symptome auftreten wie

  • Ausfluss,
  • Brennen beim Wasserlassen,
  • Schmerzen beim Geschlechtsverkehr
  • oder Zwischenblutungen.

Es kann sein, dass sich die Beschwerden von allein bessern oder ganz verschwinden, dennoch können die Chlamydien weiterhin im Körper vorhanden sein und übertragen werden. Deshalb bleiben auch häufig Infektionen unentdeckt.

Liegt die Vermutung einer Infektion nahe oder werden Anzeichen bemerkt, sollte umgehend ein Arzt aufgesucht werden. Denn je früher die Infektion erkannt wird, desto besser sind die Behandlungschancen mit einem entsprechenden Antibiotikum. Eine unbehandelte Chlamydien-Infektion kann eine Entzündung der Geschlechtsorgane auslösen und letztlich sogar zur Unfruchtbarkeit führen.

#WissenWasRumgeht und Plakate sorgen für Aufmerksamkeit

Auch der Kommissarische Direktor der BZgA, Prof. Dr. Martin Dietrich, betont: „Chlamydien sind nicht nur sehr ansteckend, sie können zur Unfruchtbarkeit führen. Da sie häufig keine Symptome verursachen, können sie völlig unbemerkt weitergegeben werden. Um insbesondere junge Menschen auf die Risiken sexuell übertragbarer Infektionen wie Chlamydien und den Schutz vor diesen aufmerksam zu machen, informiert die BZgA-Initiative LIEBESLEBEN verstärkt im Internet und in den sozialen Medien.“

Außerdem wird in Arztpraxen mit Flyern für die Patienten, Plakaten in den Wartezimmern und Factsheets für die Ärzte auf das Thema Chlamydien aufmerksam gemacht. Und auch zahlreiche Influencer verstärken die Reichweite in den sozialen Netzwerken.

Direkte Ansprache durch Social-Media-Posts

© BZgA 

Mit Slogans wie „Hey wusstest du schon: Chlamydien sind so häufig, sie können auch dich betreffen" ruft die BZgA junge Menschen dazu auf sich aktiv mit dem Thema Chlamydien-Infektionen auseinanderzusetzen. Außerdem wird darauf aufmerksam gemacht, sich durch die Verwendung von Kondomen vor einer möglichen Ansteckung zu schützen.

Denn eine Chlamydien-Infektion wird vor allem durch ungeschützten Vaginal-, Anal-, und Oral-Verkehr übertragen, auch Schmierinfektionen sind möglich. Kurz gesagt: Wenn infizierte Schleimhaut und nicht infizierte Schleimhaut aufeinander treffen, besteht ein erhöhtes Risiko für eine Übertragung der Infektion. 

Ist die Behandlung einer Infektion Kassenleistung?

Festgestellt wird eine Chlamydien-Infektion entweder durch einen Abstrich der betroffenen Schleimhaut oder durch eine Urin-Probe. Liegen die Anzeichen für eine eigene Ansteckung vor oder wurde die Infektion beim jeweiligen Partner festgestellt, trägt die Kosten die Krankenkasse. Außerdem wird Schwangeren und Frauen bis einschließlich 24 Jahren einmal jährlich ein Chlamydien-Screening zu Lasten der Krankenkasse ermöglicht. *Quelle: Pressemitteilung BZgA 

Infos zur Kampagne:

Weitere Informationen zum Thema Chlamydien und der Kampagne der BZgA finden Sie hier.