Happy „Tag der PTA“!
Sie haben Desinfektionsmittel in der Rezeptur hergestellt und ihre Kunden vor Nahrungsergänzungsmitteln gewarnt, die vor COVID-19 schützen sollten. Sie haben ihre Kunden zu ACE-Hemmern und Sartanen beraten, die Anfang 2020 unter dem Verdacht standen, dass sie einen negativen Einfluss auf den Verlauf von COVID-19 haben könnten. Sie haben zu Schutzmasken beraten und sie zu Tausenden kostenfrei an die Bevölkerung abgegeben. Sie rekonstituieren die Corona-Impfstoffe in den Impfzentren, testen die Bevölkerung kostenfrei auf SARS-CoV-2. Und obwohl in quasi jeder deutschen Apotheke PTA arbeiten, sind der Beruf und die gewachsenen Aufgaben der PTA innerhalb der Bevölkerung nur unzureichend bekannt. Das wollte die Amira-Welt schon vor der Pandemie ändern und hat 2020 den „Tag der PTA“ ins Leben gerufen.
Der Gründer der Amira-Welt, Mohammadi Akhabach, hat weiterhin eine klare Vision: „Die PTA übernimmt im Konstrukt einer Apotheke eine so zentrale und verantwortungsvolle Rolle und wir sehen es als unsere Aufgabe, das Berufsbild insgesamt weiter zu stärken und gesamtheitlich zu unterstützen – damit auch in Zukunft möglichst viele Menschen den PTA-Beruf erlernen möchten.“
Auch die PTA-Reform ist angestoßen
Um die PTA-Ausbildung auch in Zukunft attraktiv zu gestalten, haben sich jüngst auch die Arbeitsgruppe „Theoretische und Praktische Ausbildung“ der Deutschen Pharmazeutischen Gesellschaft (DPhG-AG TuPA) und der Bundesverband Pharmazeutisch-Technischer AssistentInnen (BVpta) zusammengetan. Sie wollen das PTA-Reformgesetz gemeinsam umsetzen. Hierfür haben die beiden Organisationen am 24. Februar 2021 beschlossen, ihre Fachgruppen zur Erstellung eines Lehrplans zusammenzuschließen. Die Vorsitzende des BVpta, Carmen Steves, zeigte sich sehr erfreut über diese Entwicklung. „Der Zusammenschluss wird sicherstellen, dass in dem neuen Lehrplan gleichermaßen pharmazeutische Kompetenz wie auch in hohem Maße praxisrelevante Inhalte einfließen. Unser Beruf und auch die Apotheken werden davon sehr profitieren“, so Steves. Die ‚neue Ausbildung‘ solle die Beratungskompetenz fördern, die kommunikativen Fähigkeiten stärken und die Methodenkompetenz, insbesondere zur Recherche und bei Durchführung der pharmazeutischen Tätigkeiten, verbessern. Zu den Herausforderungen der Zukunft gehöre es, ausreichend Nachwuchs sicherzustellen, indem die PTA in ihren Fähigkeiten und Kompetenzen gestärkt und ihnen Perspektiven aufgezeigt werden. Die DPhG-AG und der BVpta sind sich einig darüber, dass dies gemeinsam besser gemeistert werden kann.
Warum der 24. März?
Der Deutsche Bundestag hatte am 18. März 1968 das „Gesetz über den Beruf des PTA“ (PharmTAG) verabschiedet, am 24. März des gleichen Jahres trat es in Kraft. „Mit dem Tag der PTA wollen wir an dieses historische Datum erinnern und ein Bewusstsein für das Engagement der PTA in unserer Gesellschaft schaffen“, erklärt Akhabach. Der Beruf der PTA ist damit schon mehr als 50 Jahre alt und befindet sich bis heute im ständigen Wandel. Unter anderem führen technologische und wissenschaftliche Entwicklungen dazu, dass sich auch der Tätigkeitsbereich dieser Berufsgruppe verändert. Dies ist mit verschiedenen Herausforderungen verknüpft. „Hierbei möchten wir die PTA begleiten und sie auf ihrem Weg bestmöglich unterstützen“, so Akhabach.
Was ist Amira?
Die Community „Amira-Welt“ sorgt dafür, dass die pharmazeutischen Fachkräfte regelmäßig über Produkte informiert werden und im Gegenzug Bewertungen zu diesen Produkten abgeben. Zu ihrem Konzept gehört neben einem Online-Magazin auch das Verschicken von Boxen, die Infos und Produkte – in der Regel aus dem nicht apothekenpflichtigen Apothekensortiment – enthalten. Wer testet und sein Urteil abgibt, sichert sich die nächste Box und weitere Vorteile oder Gewinnchancen. Für die Hersteller ist dies eine persönliche Form der Werbeansprache und für die PTA eine Möglichkeit, Produkte auszuprobieren und nette Extras mitzunehmen.