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Myokardinfarkt-Symptome an Weihnachten: Bei Herzinfarkt-Verdacht: Keine Scheu vor 112

Telefon mit Weihnachtsmütze
Auch an den Weihnachtstagen sollten typische Herzinfarkt-Symptome nicht verharmlost werden. | Bild: merydolla / AdobeStock

Notfallmediziner machen diese Erfahrung jedes Jahr in der Weihnachtszeit: Bei neu auftretenden unangenehmen Brustschmerzen denken Betroffene und Angehörige oft nicht an einen Herzinfarkt. Auch wollen sie an den Festtagen nicht unbedingt den Notdienst herbeirufen, um niemandem „zur Last zu fallen“. Stattdessen warten manche stunden- oder gar tagelang ab, ob die Beschwerden wieder von allein verschwinden. Immer wieder sterben deswegen Patienten, weil für sie jede Hilfe zu spät kommt. 

Herzinfarkt: Jede Minute zählt!

So kann ein Patient lebensbedrohliches Kammerflimmern bekommen und einen plötzlichen Herztod erleiden. Immerhin stirbt fast jeder vierte Infarktpatient, bevor er das Krankenhaus erreicht. Auch wenn der Herzinfarkt nicht in Kammerflimmern übergeht, zählt jede Minute. Denn je mehr Zeit verstreicht, desto größer ist die Gefahr, dass Herzmuskelgewebe unwiederbringlich zerstört ist. Dadurch sinkt die Pumpleistung und es entsteht eine Herzschwäche.

Alarmsignale, die jeder kennen sollte

Man sollte im Notfall also niemals zögern, die 112 zu wählen. Dabei ist es wichtig, gleich den Verdacht auf Herzinfarkt deutlich zu äußern, damit kein einfacher Krankenwagen, sondern ein Rettungswagen mit Notarzt geschickt wird. Damit Betroffene und Angehörige richtig reagieren können, sollte jeder die Herzinfarkt-Alarmsignale kennen: 

  • Starke Schmerzen mit einer Dauer von mindestens fünf Minuten.
  • Die Schmerzen strahlen eventuell in andere Körperregionen aus: Arme, Oberbauch, Rücken, Hals, Kiefer.
  • Bei Infarktschmerzen kann auch ein stark brennendes Gefühl auftreten.
  • Vor allem bei Frauen sind die Anzeichen häufig untypischer: Übelkeit, Atemnot, Oberbauchbeschwerden, Erbrechen. Den Notarzt sollte man dann rufen, wenn solche unspezifischen Symptome in zuvor noch nie erlebtem Ausmaß auftreten.
  • Häufig haben Betroffene Angstschweiß mit kalter Haut und fahler Gesichtsfarbe.

Eine Zunahme von Beschwerden wie Atemnot sollten Herzpatienten besonders ernst nehmen, denn Herzerkrankungen können in ihren Symptomen denen von COVID-19 stark ähneln, mahnt die Herzstiftung. Quelle: Deutsche Herzstiftung e.V.