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Rückrufe & Co.: Glassplitter im Harntee, geschwärzte Packungen und was es aktuell noch zu beachten gibt

Der geschwärzte Balken auf dem Umkarton verunsichert Prograf-Patienten. AMK und Medicopharm geben nun Entwarnung. Die Schwärzung überdeckt lediglich eine falsche Packungsgrößenangabe. | Bild: Medicopharm AG

Glassplitter in Harntee 400 TAD N 

Wegen des Fundes von Glassplittern in einer Verpackung hat die TAD Pharma GmbH aus Cuxhaven das Produkt „Harntee 400 TAD N“ vorsorglich zurückgerufen. Betroffen sei das 150-ml-Granulat mit der Chargennummer 21803011, teilte die Firma am vergangenen Freitag mit. Wer ein entsprechendes Präparat zu Hause hat, solle es vorsorglich nicht mehr verzehren und in die Apotheke zurückbringen. Das Produkt sei bundesweit verkauft worden, sagte ein Firmensprecher am Freitagabend.

Geschwärzte Prograf-Packung – alles in Ordnung! 

Bestimmte Chargen von Prograf 1 mg, 50 mg Hartkapseln (PZN 13425238) tragen derzeit eine geschwärzte Textzeile auf dem Etikett des Umkartons. Der Grund dafür ist eine falsche Packungsgrößenangabe, die durch die Färbung unkenntlich gemacht wurde. Wie die Arzneimittelkommission der Deutschen Apotheker (AMK) in einer gemeinsamen Mitteilung mit dem Prograf-Hersteller Medicopharm AG und der Regierung Oberbayern informiert, betrifft die Schwärzung folgende Chargen: 1E3303A, 1E3314C, 1E3315A, 1E3390C und 1E3391A.

Gefährlich ist die Schwärzung nicht – dennoch verunsichert sie wohl teilweise die betroffenen Tacrolimuspatienten. Deswegen betont nun der Hersteller, dass mit dem Arzneimittel alles in Ordnung ist. Da die Schwärzung zu Verunsicherung von Patienten beziehungsweise zum Verdacht auf Manipulation des Arzneimittels führen könnte, bestätigt die Importfirma nun, dass es sich bei den betroffenen Packungen um freigegebene, verkehrsfähige Ware handelt.

Zur Erinnerung: Was macht eigentlich die AMK? 

Wenn eine Apotheke bei einem Arzneimittel Qualitätsmängel, Nebenwirkungen oder einen Missbrauch bemerkt, meldet sie dies an die Arzneimittelkommission der Deutschen Apotheker (AMK). Die AMK sammelt und bewertet diese Meldungen. Zusätzlich informiert die AMK die Apotheken regelmäßig und zeitnah über neu auftretende Probleme bei bestimmten Arzneimitteln.

Neben der Veröffentlichung von Rückrufen, Chargen-Rückrufen und Chargen-Überprüfungen gibt die AMK außerdem Pharmakovigilanz-relevante Informationen der Einrichtungen BfArM, PEI, EMA, AkdÄ, BfR, BVL sowie der Hersteller wieder.

Probleme mit dem Wirkstoffgehalt: Caelo ruft Kamillenblüten zurück 

Die Firma Caesar und Loretz GmbH, 40721 Hilden, ruft einige Chargen „Caelo Kamillenblüten 60 g“ zurück. Grund, so die Firma in einer AMK-Meldung der vergangenen Woche, sei eine geringe Abweichung des Gehalts, die im Rahmen der kontinuierlich stattfindenden Stabilitätsuntersuchungen festgestellt wurde.

Wie die Arzneimittelkommission der Deutschen Apotheker (AMK) gemeinsam mit der Caesar und Loretz GmbH mitteilte, sind folgende Chargen betroffen: Ch.-B.: 18199801, 18199805, 18199806, 18199807, 18199808.

Da man die Wirksamkeit der genannten Chargen nicht im vollen Umfang garantieren könne, ruft Caelo vorsorglich alle Packungen mit den genannten Chargenbezeichnungen zurück. Betroffene Packungen können über den pharmazeutischen Großhandel zurückgeschickt werden. Andere Packungen mit anderer Chargenbezeichnung sind nicht betroffen.