Der besondere Rückblick: Als die Cornflakes erfunden wurden
Eingetrocknete Körner und ein genialer Einfall
Wie so oft bei berühmten Erfindungen kam auch bei der Kreation von Cornflakes der Zufall zu Hilfe. Schauplatz war im Jahr 1894 der Ort Battle Creek im US-Bundesstaat Michigan. Der Arzt Dr. John Harvey Kellogg war auf der Suche nach gesunder Kost für die Patienten seines Sanatoriums. Zusammen mit seinem jüngeren Bruder, dem Geschäftsmann Will Keith Kellogg, führte er Versuchsreihen mit Getreidekörnern durch. Rein zufällig blieb eines Nachts gekochter Weizen stehen. Am nächsten Morgen kam den Brüdern beim Anblick der eingetrockneten Körner eine Idee: Sie drehten den Weizen durch Rollen, wodurch die Körner gepresst wurden. Nach anschließender Wärmetrocknung erhielten sie dünne, knusprige Weizenflocken. In den Speisesälen des Sanatoriums gab es diese Flocken fortan mit etwas Salz gewürzt. Dr. Kellogg gab ihnen den Namen „Granose“.
Dann kam Zucker ins Spiel
Will Keith Kellogg fand heraus, dass sich aus Mais noch schmackhaftere Flocken herstellen ließen. Außerdem fügte er ihnen Zucker zu. Das widersprach zwar ganz den Gesundheitsansprüchen seines Bruders, doch das Produkt entwickelte sich zum Verkaufserfolg. Der geschäftstüchtige Will Keith Kellogg gründete eine Firma – die Battle Creek Toasted Corn Flake Company. Aus ihr wurde im Jahr 1922 die Kellogg Company.
Damit es wieder gesünder wird
Bald fanden die Flocken auch in Deutschland Anhänger. Heute stellen rund 32.000 Mitarbeiter in 18 Ländern mehr als 50 verschiedene Cerealien her, die in mehr als 180 Ländern der Erde verkauft werden. Ernährungsphysiologischer Stein des Anstoßes ist vor allem der hohe Zuckergehalt vieler dieser Getreideprodukte. Das Unternehmen Kellogg bringt deshalb in jüngster Zeit zunehmend Cerealien ohne Zuckerzusatz auf den Markt – um damit zu seinen eigentlichen Wurzeln zurückzukehren.
Quellen: www.kelloggs.de; www.tagesschau.de (31.05.2019)