Aktuelles
2 min merken gemerkt Artikel drucken

Höhere Lichtempfindlichkeit durch Medikamente

Ein guter Sonnenschutz ist wichtig – insbesondere bei der Einnahme bestimmter Medikamente. | Bild: lesterman / Adobe Stock

Ein guter Sonnenschutz gilt bei vielen im Hochsommer als selbstverständlich. Doch gibt es eine Personengruppe, die ganz besonders darauf achten sollte: Medikamentös behandelte Patienten. Denn wie die Barmer in einer aktuellen Pressemeldung erinnert, gibt es einige Präparate, die die Lichtempfindlichkeit erhöhen. 

Nicht nur verschreibungspflichtige Arzneimittel betroffen 

Zu den lichtempfindlich machenden Medikamenten zählen unter anderem Diuretika, verschiedene Antidepressiva und Herz-Kreislauf-Medikamente. Aber auch antiphlogistische (entzündungshemmende) Mittel wie Diclofenac und Ibuprofen können die Haut für Lichteinflüsse sensibilisieren. 

Weitergehende Informationen zu Erscheinungsbild, Auslöser und Maßnahmen erfahren Sie in unserem Artikel „Sonnenbrand durch Arzneimittel – was kann die Apotheke bei fototoxischen Arzneimitteln raten?“

Bei Unsicherheiten: Rücksprache mit dem Arzt 

Die Packungsbeilagen entsprechender Arzneimittel enthalten unter anderem Hinweise wie

  • „Während der Anwendung muss übermäßige Exposition an UV-Strahlen vermieden werden“
  • „Unter Sonneneinstrahlung kann es durch Lichtsensibilisierung zu phototoxischen Reaktionen der belichteten Hautareale kommen“
  • „Unter der Behandlung mit … können gelegentlich allergische Hautreaktionen (z. B. Exantheme durch Lichteinwirkung [photoallergisches Exanthem] …) auftreten“
  • oder unter dem Abschnitt „Nebenwirkungen“ den Vermerk auf eine „erhöhte Lichtempfindlichkeit“.

„Wer dennoch unsicher ist, sollte Rücksprache mit dem Arzt oder Apotheker halten“, rät die Arzneimittelexpertin der Barmer, Heidi Günther, den Versicherten. Denn diese können gegebenenfalls eine Therapiealternative empfehlen. 

UV-Schutz-Empfehlungen beachten 

Betroffene Patienten sollten sich an die gängigen UV-Schutz-Empfehlungen halten. Dazu zählt, die direkte Sonneneinstrahlung weitestgehend zu meiden und UV-Schutzmittel mit einem hohen UV-A-Schutz zu wählen. Bestenfalls wird der Sonnenschutz durch UV-undurchlässige Textilien ergänzt. Bei längerer Einnahme entsprechender Präparate empfiehlt die Barmer zudem das Anbringen von UV-undurchlässigen Fensterfolien. Quelle: Barmer /jh/sn