Die Kleinen richtig vor der Sonne schützen
Kinderhaut ist wesentlich dünner und durchlässiger als Erwachsenenhaut. Je jünger Kinder sind, umso angreifbarer für UV-Strahlung ist ihre Haut. Ihre Eigenschutzzeit beträgt bei intensiver Sonnenbestrahlung höchstens zehn Minuten, da die Fähigkeit zur Pigmentbildung noch nicht richtig ausgereift ist. Schon nach diesen zehn Minuten droht kleinen Kindern ein Sonnenbrand. Wiederholte Sonnenbrände in der Kindheit steigern das Risiko, später an Hautkrebs zu erkranken.
Grundsatz: Babys nur im Schatten
Babys im ersten Lebensjahr sollten sich grundsätzlich nur im Schatten aufhalten. Selbst dort sollten sie durch langärmelige Hemdchen und einen breitkrempigen Hut geschützt werden, empfiehlt die Stiftung Kindergesundheit. Wenn ein Kleinkind in die Sonne komme, müsse an seinen unbedeckten Körperstellen ein passendes Sonnenschutzmittel mit hohem Lichtschutzfaktor aufgetragen werden. Auch größere Kinder sollten mit einem Sonnenschutzmittel (LSF über 30) versorgt werden, sofern sie länger als zehn Minuten intensiver Sonnenbestrahlung ausgesetzt seien.
Wolken sind UV-durchlässig
In der Zeit zwischen 11 und 15 Uhr gehören laut Stiftung Kindergesundheit alle Kinder in den Schatten. Deshalb sollten im eigenen Garten Spielgeräte und Planschbecken so platziert werden, dass sie zur Hauptnutzungszeit beschattet sind. Umfragen zufolge glauben viele Eltern, dass bei bedecktem Himmel keine Gefahr besteht. Doch die Experten stellen klar: Selbst bei Wolken können noch 50 bis 80 Prozent der UV-Strahlung auf die Erde gelangen.
Sonnenschutzmittel: „wasserfest“ nur bedingt
Bei der Anwendung von Sonnenschutzmitteln gilt bei Kindern wie bei Erwachsenen der Grundsatz: „Klotzen statt kleckern“. Bei einem fünfjährigen Kind müssen etwa zehn Gramm Creme pro Anwendung für den ganzen Körper aufgetragen werden. Ein 1,80 Meter großer Erwachsener benötigt laut Berechnungen der Stiftung Warentest sogar 40 Milliliter für seinen Körper – eine Menge von ungefähr drei Esslöffeln. Ein weiterer Hinweis ist für Kunden ebenfalls sinnvoll: Selbst als „wasserfest“ bezeichnete Produkte verlieren durch den Wasserkontakt bis zu 50 Prozent ihrer Schutzwirkung. Deshalb ist Nachcremen notwendig.
Welche Kleidung schützt
Richtige Kleidung trägt maßgeblich zum Sonnenschutz bei. Kinder sollten stets einen Sonnenhut mit Gesicht- und Nackenschutz tragen – auch im Sandkasten oder Planschbecken. Allerdings ist zu beachten, dass herkömmliche Textilien meist noch eine Restmenge der UV-Strahlung durchlassen. Es gilt:
- Je engmaschiger der Stoff, umso besser der UV-Schutz. Ein dicht gewobenes Baumwollshirt hat etwa Lichtschutzfaktor 20, leichte Baumwollkleidung bringt es nur auf etwa 2 bis 10.
- Locker geschnittene Kleidung schützt besser als eng anliegende.
- Dunkle Stoffe schützen besser als helle. Quelle: Stiftung Kindergesundheit