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Bin ich computerspielsüchtig? : Online-Test zu „Gaming Disorder“

Bild: Anastassiya / Adobe Stock

Exzessives Computerspielen stellt weltweit ein zunehmendes Gesundheitsrisiko dar. Diesem Problem hat die WHO Rechnung getragen und die sogenannte Gaming Disorder als eigenständige Diagnose in die 11. Auflage ihres Krankheitskatalogs ICD-11 (International Classification of Diseases) aufgenommen.  

Kriterien der Computerspielsucht 

Als krank gilt in diesem Sinne, wer sein Gaming-Verhalten nicht mehr kontrollieren kann, ihm Priorität gegenüber anderen Aktivitäten einräumt und wer an diesem Verhalten trotz negativer Konsequenzen nichts ändert. Laut WHO muss dieses Verhaltensmuster über mindestens zwölf Monate bestehen und es muss zu schweren Beeinträchtigungen des Familienlebens, der Ausbildung oder der Arbeitsleistung kommen.  

Erster psychologischer Test gemäß WHO-Definition 

Nun ist der weltweit erste psychologische Test verfügbar, der sich an diesen WHO-Kriterien orientiert. Der „Gaming Disorder Test“ ist im Internet auch in deutscher Sprache öffentlich zugänglich über www.gaming-disorder.org. Der Test wurde bereits an einer Stichprobe von mehr als 550 Studierenden aus Großbritannien und China überprüft. Von den im Durchschnitt 23 Jahre alten Studienteilnehmern erwiesen sich anhand des Tests 6,4 Prozent als möglicherweise computerspielsüchtig.  

Beitrag zu wissenschaftlicher Studie 

Die Teilnahme am Online-Test geschieht anonym. Sie beansprucht etwa zehn bis zwölf Minuten. Die erhobenen Daten werden für wissenschaftliche Zwecke ausgewertet. Die Forscher wollen damit die neuen Kriterien der Diagnose „Gaming Disorder“ untersuchen. Auch sollen die Beweggründe erforscht werden, warum Menschen Computerspiel-Aktivitäten nachgehen. Von Interesse ist außerdem zu erfahren, wie weit „Gaming Disorder“ verbreitet ist. Wer am Online-Test teilnimmt, kann also eine der größten Untersuchungen zur Computerspielsucht nach WHO-Definition unterstützen. Die Testteilnehmer erhalten auch eine Rückmeldung zu ihrem eigenen Computerspielverhalten – das heißt ob ihre Ergebnisse im Vergleich zu anderen Probanden eine Tendenz zur „Gaming Disorder“ aufweisen. Quelle: Universität Ulm