Gegenwind für DocMorris: Auch öffentliche Apotheken werben für E-Rezept
„So kann man die digitale Sichtwahl auch mal politisch instrumentalisieren“, erklärt Apotheker Dr. Christian Gerninghaus, Inhaber unter anderem der Sonnen-Apotheke im hessischen Schlitz. Wie er das meint, sieht man, wenn man seine Apotheke betritt. In seiner digitalen Sichtwahl leuchtet nebenstehendes Bild.
Gerninghaus kontert damit die aktuelle Kampagne von DocMorris, mit der der Arzneimittelversender aus den Niederlanden gerade Deutschlands Innenstädte überschwemmt. Auf grellgrünen Plakaten steht „E-Mail. E-Banking. E-Mobilität. Ganz einfach normal. Das E-Rezept kommt.“
„Was DocMorris kann, kann ich auch“, erklärt der Apotheker gegenüber unseren Kollegen von DAZ.online. Wichtig sei ihm gewesen, das „Apotheken-A“ und das Wort „E-Rezept“ optisch auf eine Höhe zu bringen. „Die Patienten schauen schon, wenn sie warten“, sagt er. Kommentiert habe es allerdings bislang keiner.
Kollegen haben die Idee aufgegriffen
Was Gerninghaus besonders freut: „Nachdem ich das Bild bei Facebook geteilt habe, haben schon einige Kollegen gefragt, ob sie meinen Entwurf verwenden dürfen.“ Und das dürfen sie natürlich, die Grafik verschickt der Apotheker auf Anfrage gerne. An etwa zehn Kollegen hat er die Datei schon weitergeleitet.
Unterstützung auch für die örtliche Buy-local-Initiative
Gerninghaus hat noch weitere Displays mit Botschaft. So weist er zum Beispiel seine Patienten darauf hin, dass sie mit ihrem Besuch in der Apotheke den Fachhandel vor Ort unterstützen und was das alles für positive Effekte nach sich zieht. Er beteilige sich schon lange an der örtlichen Buy-local-Initiative, berichtet er.