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Was ebenfalls zum Schlaganfall führen kann

Werden Teile des Gehirns plötzlich nicht mehr ausreichend durchblutet, stirbt das betroffene Gewebe ab. Dieses Phänomen wird als Schlaganfall (Apoplex) bezeichnet. | Bild: peterschreiber.media / Adobe Stock

Bei ungefähr 20 bis 30 Prozent der Schlaganfälle ist die Ursache zunächst unklar. Ärzte sprechen dann von einem „kryptogenen Schlaganfall“. Solche Schlaganfälle verlaufen meist weniger schwer und haben eine bessere Prognose als Schlaganfälle, bei denen die Ursache schnell geklärt werden kann. Dennoch müssen kryptogene Schlaganfälle genauso ernst genommen werden, betonen Experten.

Angeborene Herzfehler

Je nach Lebensalter kommen unterschiedliche Ursachen für einen kryptogenen Schlaganfall in Betracht. Bei jungen Patienten im Alter zwischen 16 und 30 Jahren steckt häufig ein angeborener Herzfehler dahinter. Dazu zählt insbesondere das offene oder persistierende Foramen ovale (PFO). Bei diesem Herzfehler ist die Scheidewand zwischen dem rechten und dem linken Vorhof nicht richtig verschlossen. Das begünstigt die Bildung von Blutgerinnseln, die ins Gehirn gelangen und dort einen Schlaganfall auslösen können.

Erworbene Herzkrankheiten

Bei Patienten im Alter zwischen 31 und 60 Jahren verursachen in vielen Fällen erworbene Herzkrankheiten einen kryptogenen Schlaganfall. Dies können Herzklappenfehler oder Kardiomyopathien – also Herzmuskelerkrankungen – sein.

Unerkanntes Vorhofflimmern

Kryptogenen Schlaganfällen im Alter über 60 Jahren liegt häufig ein unentdecktes Vorhofflimmern zugrunde. Tritt diese Herzrhythmusstörung nur anfallsweise auf, wird sie oft nicht diagnostiziert.

Schlaganfall-Warnzeichen rechtzeitig erkennen

Herzpatienten sollten die Symptome und auch mögliche Vorboten eines Schlaganfalls kennen. Oft treten einzelne Symptome bereits Tage oder Wochen vorher auf, verschwinden aber nach wenigen Minuten wieder. Folgende Warnzeichen können auf einen Schlaganfall hinweisen oder ihn ankündigen: 

  • Lähmung in einem Arm, Bein oder einer Gesichtshälfte 
  • Schwierigkeiten beim Sprechen 
  • plötzlich auftretende Sehstörungen 
  • plötzliche starke Kopfschmerzen 

Wer eines dieser Symptome verspürt, sollte den Notruf 112 wählen. Wichtig ist es, keine Zeit zu verlieren, sondern schnell zu handeln.

Quelle: Deutsche Herzstiftung e.V.