Aspirin® Complex weiter nicht lieferbar: Welche Alternativen gegen Erkältung gibt es?

BoxaGrippal® gibt es sowohl in Tabletten- als auch in flüssiger Darreichungsform, als Erkältungssaft. Eine BoxaGrippal® Filmtablette enthält 200 mg Ibuprofen und – wie ein Beutel Aspirin® Complex – 30 mg Pseudoephedrin. Patienten mit Schnupfen, Rhinosinusitis, Fieber, Kopfschmerzen nehmen ein bis zwei Tabletten initial, jedoch maximal sechs pro Tag. Zwischen den einzelnen Gaben sollten sechs Stunden liegen, auch sollte die Therapiedauer im Rahmen der Selbstmedikation fünf Tage nicht überschreiten. Beim BoxaGrippal® Erkältungssaft entsprechen 10 ml einer Filmtablette (200 mg Ibuprofen, 30 mg Pseudoephedrin). Der Erkältungssaft darf auch bei Grippebeschwerden genommen werden, die Fachinformation nennt als Indikation zusätzlich „erkältungsbedingte Schmerzen (…) bei Influenza“. Hinsichtlich Therapiedauer, Tageshöchstdosis gilt das gleiche wie für die Tabletten. Zugelassen sind beide Sanofi-Arzneimittel für Jugendliche ab 15 Jahren. Aspirin® Complex dürfen Jugendliche hingegen erst ab 16 Jahren einnehmen.

Wer generische Alternativen zu BoxaGrippal® bevorzugt, kann auf IbuHexal®Grippal 200 mg/30 mg Filmtabletten, RatioGrippal® 200 mg/30 mg Filmtabletten, Olytabs® 200 mg/30 mg Filmtabletten, SpaltGrippal® 200 mg/30 mg überzogene Tabletten und Weichkapseln oder Wick DuoGrippal® 200 mg/30 mg Filmtabletten ausweichen. Für alle Erkältungs-Arzneimittel gelten – analog zu BoxaGrippal® – Tageshöchstdosen von sechs Tabletten, Anwendungsalter ab 15 Jahren. Olytabs®empfiehlt als Therapiedauer jedoch nur vier Tage.

Wer es noch komplexer mag und nicht an NSAR wie Ibuprofen klebt, kann auf Wick® Daymed Kombi-Erkältungsgetränk ausweichen. Ein Beutel enthält 500 mg Paracetamol, das Sympathomimetikum Phenylephrin mit 10 mg und den Schleimlöser Guaifenesin (200 mg). Es eignet sich somit für Erkältungspatienten, die zusätzlich zu Schmerzen, Fieber und verstopfter Nase an produktivem Husten leiden. Die maximale Tagesdosis liegt bei vier Beuteln, Jugendlich ab zwölf Jahren können das Wick-Präparat einnehmen. Von Wick® Daymed Erkältungskapseln für den Tag mit Paracetamol 325 mg, Dextromethorphan 10 mg, Phenylpropanolamin 12,5 mg können Patienten ab zwölf Jahren 2 Kapseln einnehmen, und das ganze viermal pro Tag. Ein weitere Alternative mit Paracetamol ist Geloprosed®, das neben dem Analgetikum (1000 mg) Phenylephrin-HCl (12,2 mg) enthält. Es kommt als einzeldosiertes Pulver zum Einnehmen. 

Ohne Sympathomimetika kommt Grippostad® C aus. Es enthält als Analgetikum und Antipyretikum Paracetamol (200 mg), die Entzündungshemmung fehlt hier jedoch. Stada verweist bei der Entzündungshemmung auf das Antihistamin Chlorphenamin, das wirke bei entzündlichen Erkrankungen und auch bei Reizhusten. Grippostad® C enthält 2,5 mg Chlorphenaminmaleat, die sedierende Wirkung soll durch 25 mg Coffein kompensiert werden. Bereits Jugendliche ab zwölf Jahren könne ihre Erkältungsbeschwerden mit dem Präparat behandeln, die Dosierung liegt bei maximal sechs Hartkapseln pro Tag, verteilt auf drei Einzelgaben zu je zwei Grippostad®-C-Kapseln. Stada bietet Grippostad® C auch als Stickpacks an, diese sind doppelt so hoch dosiert (maximal drei Stück pro Tag) und werden in einem Glas Wasser aufgelöst. Schnelle Wirkung bei Erkältungskombis Bei Filmtabletten ist der Wirkstoff nicht gelöst – bis die Wirkung einsetzt, dauert es folglich länger als bei flüssigen Applikationsformen, wie sie bei gelöstem Aspirin®-Complex-Granulat vorliegt. Soll es schnell gehen, können PTA und Apotheker BoxaGrippal® Erkältungssaft oder SpaltGrippal®Weichkapseln empfehlen. Alternativ gibt es Grippostad® C Stickpacks oder Wick® Daymed Kombi-Erkältungsgetränk mit raschem Wirkeintritt.