Die Mittelmeerdiät – Sonne auf dem Teller?
Die Mittelmeerdiät - auch mediterrane Diät genannt - gründet auf Beobachtungen, die in den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts gemacht wurden. Damals fiel im Rahmen von Studien auf, dass die Griechen - vor allem die Bewohner der Insel Kreta - ein deutlich höheres Lebensalter erreichten als die im übrigen Europa lebende Bevölkerung. Zudem traten dort Herz-Kreislauf-Erkrankungen wesentlich seltener als in nördlicheren Ländern auf. Wissenschaftler führten diese Beobachtung auf die dortige mediterrane Ernährungsweise zurück.
Was darf auf den Teller?
Um einen Speiseplan nach mediterraner Art zusammenzustellen, müssen wir uns also die Ernährungsgewohnheiten anschauen, die im Mittelmeerraum bis vor ca. 60 Jahren üblich waren. Mit dem Einzug von Fast Food, Fertigprodukten und Süßigkeiten ist heutzutage nämlich kein Gesundheitsvorsprung in der griechischen Bevölkerung mehr zu erkennen.
Die Basis der Mittelmeerdiät bilden reichlich frisches Obst und Gemüse. Dazu gibt es Fisch, Geflügel, Eier und Pasta. Alle Gerichte werden mit frischen Kräutern gut gewürzt, Nüsse und Olivenöl dienen als gesunde Fettlieferanten. Zur Abrundung ist ein Glas Rotwein am Abend erlaubt. Milchprodukte spielen eine untergeordnete Rolle, rote Fleischarten und Wurstprodukte werden nur sehr selten verzehrt.
Ein gesundes Herz dank mediterraner Kost
Die positive Auswirkung einer mediterranen Kost auf das Herz-Kreislauf-System ist unumstritten. So deckt sich die Nahrungszusammenstellung in großen Teilen mit den Empfehlungen der deutschen Gesellschaft für Ernährung. Ob die Mittelmeerdiät helfen kann, anderen Erkrankungen wie Krebs oder Alzheimer-Demenz vorzubeugen, konnte bislang noch nicht eindeutig belegt werden.
Da die Mittelmeerdiät keine strengen Diätvorschriften macht, ist sie relativ leicht in die Tat umzusetzen. Ein tiefer Griff in den Geldbeutel ist nicht nötig und auch das Essen im Lokal stellt kein Hindernis dar: Ein Nudelgericht oder ein großer Salat finden sich auf so gut wie jeder Speisekarte.
Ist Abnehmen mit der Mittelmeerdiät möglich?
Um die positiven Gesundheitsaspekte der mediterranen Ernährung zu genießen, ist eine dauerhafte Ernährungsumstellung nötig. Da die Mittelmeerdiät keinerlei Angaben zu den erlaubten Verzehrmengen macht, ist eine Gewichtsreduktion nicht so ohne weiteres zu erreichen. Gerade die üppige Verwendung des Olivenöls stellt eine Kalorienfalle dar. Gleiches gilt für Nudelgerichte, wenn sie mit Sahnesoßen zubereitet werden. Wer mit der Mittelmeerdiät abnehmen möchte, muss sich also Wissen über den Kaloriengehalt der einzelnen Nahrungsmittel aneignen. Zudem gilt wie bei anderen Reduktionsdiäten auch hier: Viel Bewegung ist wichtig, um optimale Ergebnisse zu erzielen!