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HPV-Impfempfehlung für Jungen ist offiziell

Die STIKO hat ihre Impfempfehlung für Jungen für eine HPV-Immunisierung veröffentlicht. | Bild: ehrenberg-bilder / Adobe Stock

Die STIKO empfiehlt die Impfung gegen HPV für Jungen im Alter von 9 bis 14 Jahren. Eine Immunisierung sollte vor dem ersten Sexualkontakt erfolgen. Wie bei der HPV-Impfung für Mädchen sind im Alter von 9 bis 14 Jahren zwei Impfungen im Abstand von mindestens 5 Monaten notwendig. Wenn die erste HPV-Impfung im Alter von 15 Jahren oder älter verabreicht wird, sind insgesamt drei Impfungen notwendig. Eine Nachholimpfung sollte bis zum Alter von 17 Jahren erfolgen. Das Impfziel der HPV-Impfung von Mädchen und Jungen ist die Reduktion der Krankheitslast durch HPV-assoziierte Tumoren.

Wird die HPV-Impfung für Jungen von der GKV erstattet?

Die Entscheidung, ob die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten für die HPV-Impfung bei Jungen übernehmen, trifft der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA). In der Regel entscheidet der G-BA innerhalb von drei Monaten nach der Veröffentlichung einer offiziellen STIKO-Empfehlung, ob diese in den Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenversicherung aufgenommen wird und folgt dieser Empfehlung auch. Ob die HPV-Impfung also auch für männliche Jugendliche - wie für Mädchen - in den Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen aufgenommen und somit erstattungsfähig wird, entscheidet sich also voraussichtlich Ende 2018 / Anfang 2019. Die Techniker Krankenkasse teilte bereits mit, die Kosten für die HPV-Impfung auch für Jungen ab sofort zu übernehmen. Die Eltern von TK-versicherten Kindern, so heißt es, könnten die Belege für den Impfstoff und das Arzthonorar bei der TK zur Erstattung einreichen.

Warum sollen sich männliche Jugendliche impfen lassen?

HP-Viren können Gebärmutterhalskrebs sowie Tumore der Scheide und Vulva auslösen. Außerdem können HP-Viren auch ursächlich für Anal- und Penistumore sein. Deshalb sollen auch männliche Jugendliche von einer Impfung profitieren. Zudem wird schneller ein Schutz der Gesamtpopulation erreicht, da vor allem männliche Sexualpartner die Überträger der humanen Papillomviren sind.

Was ist das Epidemiologische Bulletin?

Im Epidemiologischen Bulletin werden offizielle Mitteilungen und wissenschaftliche Beiträge des Robert-Koch-Instituts, insbesondere zu den nach Infektionsschutzgesetz meldepflichtigen Infektionskrankheiten veröffentlicht. Die Beiträge richten sich an Leser im Öffentlichen Gesundheitsdienst, Ärzte in der Praxis, Kliniken und Laboratorien. Das Epidemiologische Bulletin erscheint wöchentlich mit 50 Ausgaben im Jahr seit 1996.

Wie wird geimpft?

In Deutschland sind verschiedene HPV-Impfstoffe zugelassen. Der Zweifachimpfstoff (Cervarix®) schützt vor den Hochrisiko-Subtypen HPV 16 und 18. Der Neunfachimpfstoff Gardasil® 9 schützt zusätzlich vor sieben weiteren HPV-Subtypen. Weitere Informationen zur HPV-Impfung finden Sie hier:

Impfungen im Kurzporträt: HPV