Neuer Ebola-Ausbruch im Kongo
Im Kongo versuchen die Behörden zusammen mit der Weltgesundheitsorganisation (WHO), einen neuen Ausbruch des gefürchteten Ebola-Virus einzudämmen. Zwei Fälle von Ebola seien in der Provinz Äquator im Nordwesten des Landes bestätigt worden, teilte das kongolesische Gesundheitsministerium mit. Am heutigen Mittwoch soll demnach ein Expertenteam des Ministeriums im Ort Bikoro eintreffen, um den Kampf gegen den jüngsten Ausbruch zu unterstützen. Vor der Bestätigung des Ausbruchs hatte die örtliche Gesundheitsbehörde von 21 Fällen von hämorrhagischem - mit Blutungen einhergehendem - Fieber und 17 Todesfällen in der Provinz berichtet. Ob es sich dabei um Ebola handelt, war zunächst nicht bestätigt.
Was ist Ebola?
Ebola ist eine seltene und lebensbedrohliche Infektionskrankheit. Sie gehört zu den viralen hämorrhagischen Fiebererkrankungen (VHF) und wird durch das Ebolavirus (EV) verursacht. In der Fachliteratur gängige Bezeichnungen für Ebola sind Ebola Virus Disease (EVD) und Ebolafieber. Die Gattung Ebolavirus gehört zur Familie der Filoviren und wird in fünf Arten unterteilt: Zaire, Sudan, Taï Forest, Bundibugyo und Reston. Reston ist als einzige Art für Menschen in der Regel nicht gefährlich. Der große Ausbruch 2014/2015 in Westafrika wurde durch das Zaire-Ebolavirus verursacht. Quelle: RKI
Die WHO arbeitet nach eigenen Angaben eng mit der kongolesischen Regierung zusammen, um den jüngsten Ausbruch einzudämmen. Experten der WHO sowie der Organisation Ärzte ohne Grenzen und der örtlichen Gesundheitsbehörde seien bereits in den Ort Bikoro gereist.
Immer wieder Ausbrüche im Kongo
Im Kongo kommt es immer wieder zu kleineren Ausbrüchen, etwa im vergangenen Jahr, bei dem Ausbruch starben vier Menschen. Damals erlaubte die Regierung den Einsatz eines noch nicht offiziell zugelassenen Impfstoffs. Die Impfung wurde bereits mit erstem Erfolg im Rahmen der Schlussphase der verheerenden Ebola-Epidemie in Westafrika getestet. Bei dem Ausbruch starben in Liberia, Guinea und Sierra Leone 2014 und 2015 rund 11 000 Menschen. Quelle: dpa | cn