Zum Tag der Rückengesundheit am 15. März: Für einen gesunden Rücken: Jede Bewegung zählt
Rückenschmerzen sind zu einer Volkskrankheit geworden. So zeigte eine Stichprobe des Robert Koch-Instituts 2021, dass mehr als zwei Drittel der Befragten von Rückenschmerzen betroffen waren, die weitaus meisten von ihnen nannten Schmerzen im unteren Wirbelsäulenbereich.
Der aktuelle Gesundheitsatlas des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) zeigt, dass 2021 fast ein Drittel der Bevölkerung (31,4 Prozent) wegen Rückenschmerzen in ärztlicher Behandlung war.
Rückenschmerzen: Risikofaktor Bewegungsmangel
Meistens begünstigt ein Zusammenspiel aus zu viel Sitzen und zu wenig Bewegung das Entstehen der Beschwerden. Wichtig ist es daher, in der Freizeit für Ausgleich in Form von Sport zu sorgen.
Doch auch der Alltag selbst bietet viele Bewegungsmöglichkeiten. Sie gilt es zu nutzen. Dazu gehören nicht nur die altbekannten Ratschläge wie Fahrrad statt Auto oder Treppe statt Aufzug.
Bewegungschancen im Alltag nutzen!
- Beim Treppensteigen möglichst zwei Stufen auf einmal nehmen. Das benötigt deutlich mehr Kraft.
- In Bus oder Bahn stehen statt sitzen und dabei die Balance halten. Das beansprucht und stärkt die Muskeln. (Dabei immer Haltegriffe in Reichweite haben.)
- Aus dem Bus eine Station früher aussteigen und restlichen Weg zu Fuß zurücklegen. (Mit dem Auto etwas entfernter vom Ziel parken.)
- Bewegt sitzen: Eine entspannte Sitzhaltung beugt Verspannungen vor. Auch zeitweises „Lümmeln“ ist erlaubt. Wichtig ist, immer mal wieder bewusst die Sitzposition zu verändern.
- Beim Arbeiten am Computer: Immer wieder kurze Unterbrechungen einbauen. Schon zwei- bis dreimal pro Stunde für fünf Minuten aufzustehen, reicht aus. Papierkorb nicht direkt am Sitzplatz aufstellen. So muss man aufstehen und kommt in Bewegung.
- Warteschlange an der Kasse nutzen: Den Oberkörper strecken oder zur Seite neigen, um die Muskulatur zu dehnen und die Wirbelsäule zu strecken.
Rückenschmerzen vor allem im Frühjahr
In dieser Jahreszeit kommt es besonders häufig zu Rückenproblemen. Denn viele Menschen haben sich während des Winters zu sehr geschont. Lockt dann Frühjahrswetter wieder zu Freiluftaktivitäten wie Sport und Gartenarbeit, ist der untrainierte Rücken darauf noch nicht vorbereitet. Hierbei also am besten auf rückenschonende Haltungen achten und den Rücken mit zunächst sanfteren Sportübungen stärken. Quellen: Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie e.V.; Aktion Gesunder Rücken (AGR) e.V.