Hypermenorrhoe: Menstruation: Wie viel Blutung ist normal?
In jedem Menstruationszyklus baut sich die Gebärmutterschleimhaut auf, um die mögliche Einnistung eines befruchteten Eis zu ermöglichen. Kommt es zu keiner Schwangerschaft, stößt die Gebärmutter die Schleimhaut wieder ab und die Regelblutung tritt ein.
Im Normalfall dauert die Menstruation drei bis sieben Tage. Dabei verliert eine Frau im Schnitt 60 Milliliter Blut. Das ist natürlich schwer zu messen, daher gilt als Daumenregel: ein Tampon, eine normale Binde oder die Menstruationstasse sollten ungefähr nach vier Stunden gewechselt werden. Die Blutungsintensität kann allerdings von Tag zu Tag etwas variieren, das ist aber ganz normal.
Was ist eine Hypermenorrhoe?
Wenn Tampon, Binde oder Menstruationstasse bereits nach ein bis zwei Stunden erneuert werden müssen, spricht man von einer Hypermenorrhoe, einer zu starken Regelblutung. Oft finden sich dann im Regelblut viele Klümpchen. Der Blutverlust bei einer zu starken Periode liegt bei über 80 Millilitern während einer normalen Blutungsdauer. Betroffen sind etwa zehn Prozent aller Frauen.
Leidet eine Frau unter Hypermenorrhoe, sollte in jedem Fall ein Arzt aufgesucht werden. Dieser wird auf organische Auslöser wie etwa Myome oder Endometriose hin untersuchen. Können diese Faktoren ausgeschlossen werden, ist der Grund für die Hypermenorrhoe meistens, dass sich die Gebärmutter nicht richtig zusammenziehen kann. So fällt die Blutung länger und stärker aus als im Normalfall.
Abgeschlagenheit und emotionale Belastung
Frauen mit Hypermenorrhoe fühlen sich oft schwach und abgeschlagen. Der Grund: Durch den hohen Blutverlust kann es zu einer Eisenmangelanämie kommen. Hierbei ist die Sauerstoffversorgung des Körpers zu gering.
Außerdem kann eine starke monatliche Regelblutung Betroffene in ihrer Lebensqualität sowohl physisch als auch emotional stark einschränken. Frauen trauen sich beispielsweise während ihrer Periode nicht, Sport zu treiben, spontan auszugehen, oder tragen mehrere Schutzschichten aus Angst vor der starken Blutung.
Was hilft Frauen bei Menstruationsbeschwerden?
Gibt es keine organischen Ursachen, bietet die Natur Hilfe in Form von Heilpflanzen. Durch die leicht blutstillende Wirkung kann z. B. Hirtentäschel zum Einsatz kommen. Bereits in der Antike setzten Frauen das Kraut bei Gebärmutterleiden ein. Im Laborversuch fanden Forscher zudem gefäßabdichtende Inhaltsstoffe des Krautes.
Eine weitere Heilpflanze ist der Frauenmantel. Das Kraut enthält viele Gerbstoffe, die auf der Haut und Schleimhaut adstringierend, also zusammenziehend wirken. Auch der Frauenmantel wird in der Volksmedizin schon lange bei Menstruationsbeschwerden eingesetzt.
Frauen können ihren Körper bei einer normalen Regelblutung unterstützen, indem sie moderat Sport treiben, sich gesund ernähren, ausreichend schlafen und auf Alkohol sowie Nikotin verzichten. Denn ein gesunder Lebenswandel wirkt sich in jedem Fall positiv auf Leib und Seele aus.