Corona-Tests
Corona-Pandemie
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Was hilft bei entzündeten Nasen durch Coronatests?

Junge Frau schnäuzt sich die Nase
Coronatests sind ein wichtiges Instrument in der Bekämpfung der Pandemie, doch kann das häufige Testen seine Spuren hinterlassen. Was können Betroffene zur Nasenpflege tun? | Bild: bobex73 / AdobeStock

Dr. Bernhard Junge-Hülsing, niedergelassener Facharzt für HNO-Heilkunde in Starnberg und Landesvorsitzender des Bayerischen Berufsverbandes der HNO-Ärzte, spürt die Nebenwirkungen des Coronatestens deutlich in seiner Praxis: mehr Patienten mit wunden und entzündeten Nasenschleimhäuten. Das Problem beim Abstreichen ist bekannt – entweder tief genug abstreichen oder lange genug, denn nur so liefert der Test zuverlässige Ergebnisse. Wie korrekt abgestrichen wird, erklärt der HNO-Arzt erneut: „Das Teststäbchen muss tief in die Nase – fünf bis sechs Zentimeter – eingeführt werden oder es muss alternativ am Naseneingang für 15 bis 30 Sekunden gedreht werden, damit der Test funktioniert.“

Allerdings: Wenn nun die Abzustreichenden bereits vor dem Test klagten, dass ihre Nasenschleimhaut entzündet sei und aufgrund des Testens bereits schmerze, würden die Tests möglicherweise „schlampig“ durchgeführt und das Ergebnis sei entsprechend unzuverlässig, betont der HNO-Arzt. Doch er hat durchaus einen Trick auf Lager, wie das Abstreichen vielleicht schmerzfreier wird – indem man das richtige Nasenloch wählt.

Das kleinere Nasenloch abstreichen

So rät Junge-Hülsing, dass Menschen mit „richtigen Schmerzen“ während des Abstreichens bei einem HNO-Arzt einmal untersuchen lassen sollten, ob eine Verkrümmung der Nasenscheidewand die Probennahme vielleicht erschwere. Der Arzt könnte dann auch gleich feststellen, auf welcher Seite die Verbiegung liege. „Dann streicht man entsprechend das andere Nasenloch ab“, rät Junge-Hülsing. In der Regel sei das das kleinere. Sei beispielsweise das rechte Nasenloch kleiner als das linke, sei die Nasenscheidewand nach links verbogen.

Keine ätherischen Öle in Nasensalben

Tipps hat der HNO-Arzt auch, wenn es um die Behandlung coronawunder Nasen geht. Er rät dann zu topischen Therapien – allerdings mit einer Einschränkung. Von Nasensalben oder Nasenölen mit ätherischen Ölen rät er ab, da diese die wunde Schleimhaut zusätzlich reizen könnten.

Coldastop® und Gelositin® mit Zitronenöl

Doch was könnte das pharmazeutische Personal dann konkret empfehlen? Die Auswahl an Salben und Ölen für die Nase ist überschaubar – erst recht, wenn auf ätherische Öle verzichtet werden soll. So fallen Coldastop® Nasenöl und Gelositin® bereits raus, da beide Apfelsinenschalenöl und Zitronenöl enthalten. Auch Emser® Nasensalbe setzt neben Emser Salz auf „Aromastoffe“ und meint damit unter anderem Levomenthol und Cineol. Nisita® enthält ebenfalls Zitronenöl und ist damit nicht frei von ätherischen Ölen. Auch andere, weniger bekannte Produkte, wie AMV Nasenpflegeöl oder Coldises Nasenöl setzen auf ätherische Öle wie sibirisches Zirbelkiefersamenöl und Sanddornöl bzw. Nelkenöl und Bergamottöl.

Bleiben nur Bepanthen® und Hysan®?

Infrage kommt, will man auf ätherische Öle tatsächlich verzichten, Bepanthen® Augen- und Nasensalbe. Sie enthält zudem wundheilungsförderndes Dexpanthenol und fördert dadurch das Abheilen der Wunden. Auch Hysan® Nasensalbe eignet sich: Sie ist ebenfalls frei von ätherischen Ölen, genauso das wohl nicht ganz so geläufige Filme Nasale Nasenöl, das außer fetten Ölen nur noch Tocopherol enthält.

Allergie gut behandeln

Der HNO-Arzt weist zudem darauf hin, dass auch Allergien zu entzündeten und wunden Nasenschleimhäuten beitragen könnten, was bei Allergikern das Coronatesten zusätzlich erschweren und schmerzhafter machen könne – immerhin leiden laut Junge-Hülsing 30 bis 40 Prozent der Deutschen an Allergien. Bei Allergikern müsse somit als Erstes die Allergie „gut“ behandelt werden, entweder mit einem Cortison-Nasenspray oder mit oralen Antihistaminika wie Cetirizin oder Loratadin.

Hinweis: Die genannten Nasenpflegeprodukte dienen beispielhaft, die Auflistung gewährt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

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