Corona-Schutzmaßnahmen
Corona-Pandemie
3 min merken gemerkt Artikel drucken

Händedesinfektion für Kinder?

Mädchen hält mit Schaum bedeckte Hände hoch
Waschen oder desinfizieren? Was ist besser für Kinder? | Bild: Aleksandra Suzi / Adobe Stock

Das richtige Händewaschen mit fließendem, warmem Wasser, Flüssigseife und einem jeweils eigenen Handtuch ist die ideale Händehygiene für Kinder – auch in Corona-Zeiten. Es gibt aber Situationen, in denen das Händewaschen auch bei Kindern durch eine Händedesinfektion ergänzt werden sollte.

Keine Händedesinfektionsmittel speziell für Kinder

Es gibt keine speziell für Kinder zugelassenen Händedesinfektionsmittel. Das liegt daran, dass die rechtliche Zulassung solcher Mittel in der Regel für Erwachsene erfolgt, und bedeutet nicht, dass Kinder Hände nicht desinfizieren dürfen oder sollten. Alkoholische  Desinfektionsmittel enthalten Pflegesubstanzen und sind für eine intakte Haut unschädlich. Im Gegensatz zu Wasser und Seife verändert Alkohol den natürlichen Säuremantel der  Haut nicht und so bleiben seine hautschützenden Eigenschaften erhalten. Um allergische Reaktionen der Haut auszuschließen, sollten farb- und parfümfreie Produkte gewählt werden.

Die alkoholische Komponente eines alkoholhaltigen Desinfektionsmittels verdunstet bei der Anwendung sehr schnell. Alkohol wird auch nicht über die Haut resorbiert, so dass systemische Wirkungen des Alkohols nicht zu befürchten sind. Zur Auswahl des geeigneten Präparates wird die Verwendung eines Händedesinfektionsmittels empfohlen, das in der aktuellen Liste des VAH (Verbund für angewandte Hygiene) aufgeführt ist. Standardpräparate der Händedesinfektionsmittel sind in der Regel zusätzlich zur Wirksamkeit gegen Bakterien auch begrenzt viruzid wirksam, das heißt, sie wirken auch gegen behüllte Viren wie etwa das Corona-Virus.

Händedesinfektion will gelernt sein

Zum Schutz vor einer Corona-Infektion sollte das Händedesinfektionsmittel einen Alkoholgehalt von > 62 Vol-% haben. Die Flasche sollte vor dem Verreiben der Lösung verschlossen und hygienisch verstaut werden, um eine neue Verunreinigung der Hände zu vermeiden. Beim Benetzen der Hände sollte an Desinfektionsmittel nicht gespart werden. Der Desinfektionsschutz greift nämlich erst dann, wenn die Flüssigkeit in ausreichender Menge über die trockene Haut verteilt wird. Als Richtmenge gilt eine Menge von circa drei Millilitern, was zwei bis drei Hüben aus einem Dosierspender entspricht.

Bei Kleinkindern sollten die Eltern das Desinfizieren übernehmen, indem sie die Hände des Kindes zwischen die eigenen Hände nehmen, das Präparat verreiben und die Einwirkzeit zusammen mit dem Kind abwarten. Schulkinder können lernen, ihre Hände selbstständig zu desinfizieren. Auch diese sollten die Händedesinfektion zunächst aber unter Aufsicht durchführen. Wichtig ist vor allem, dass sich die Kinder nicht mit frisch benetzten Fingern in die Augen fassen.

Zurück