Was ist eigentlich ein Storchenbiss?
Bei fast der Hälfte aller neugeborenen Babys zeigt sich ein zartroter, unregelmäßig geformter Hautfleck. Er ist häufig im Nacken, auf der Stirn oder an der Nasenwurzel lokalisiert. Sein Durchmesser reicht von fünf Millimetern bis zu zehn Zentimetern.
Es handelt sich um eine Sonderform des Feuermals (Naevus flammeus) – im Volksmund Storchenbiss genannt, weil an dieser Stelle der Storch das Kind gepackt haben soll.
Die wissenschaftliche Bezeichnung lautet Unna-Politzer-Nackennaevus – benannt nach den beiden Medizinern Paul G. Unna (1850–1929) und Adam Politzer (1835–1920).
Storchenbiss: harmlos und eher unscheinbar
Der Storchenbiss ist eine gutartige Hautveränderung. Diese entsteht durch vermehrte und erweiterte Kapillaren unter der Haut. Warum es dazu kommt, ist unklar. Dem Hautmal lässt sich auch nicht vorbeugen. Doch meist ist es relativ unscheinbar.
Wenn das Baby aber erregt ist und schreit, werden die Hautgefäße stärker durchblutet und der Fleck wird dadurch deutlicher sichtbar.
Storchenbiss geht meist von allein weg
In der Regel verschwindet ein Storchenbiss – im Gegensatz zu den meisten anderen Feuermalen – in den ersten Lebensjahren von selbst.
Geschieht das jedoch nicht und ist das Mal kosmetisch störend, kann eine Lasertherapie eingesetzt werden. Damit lässt sich durch Veröden der Blutgefäße der störende Hautfleck aufhellen. Quellen: Deutsche Dermatologische Gesellschaft e.V. (DDG); Deutsche Haut- und Allergiehilfe e.V.; Stiftung Kindergesundheit
Storchenbiss in Kürze
- Angeborene Fehlbildungen von Hautkapillaren; häufig vorkommende Sonderform eines Feuermals
- Meist im Nacken oder auf der Stirn lokalisiert („wo der Storch zugepackt hat“); medizinische Bezeichnung: Unna-Politzer-Nackennaevus
- Gutartiges Hautmal; bildet sich im Kleinkindalter überwiegend von selbst zurück
- Bei Bedarf Veröden durch Lasertherapie