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Vernachlässigte Gesundheits­vorsorge

Ein allgemeiner Gesundheits-Check-up ist einmalig zwischen 18 und 34 Jahren möglich. Ab dem Alter von 35 Jahren dann regelmäßig alle drei Jahre. | Bild: Gorodenkoff / AdobeStock

Nach den aktuellen Zahlen der Krankenkasse BKK×VBU haben im vergangenen Jahr erheblich weniger Menschen die ärztlichen Gesundheits-Check-ups wahrgenommen. So sank bei den BKK×VBU-versicherten Frauen die Inanspruchnahme gegenüber 2018 um 39 Prozent, bei den Männern um 40 Prozent.

Über Ansprüche Bescheid wissen

Krankenkassenvertreter sehen diese Entwicklung mit Sorge. Zu wenige Menschen würden die Vorsorgemöglichkeit nutzen und viele nur dann einen Arzt aufsuchen, wenn es ihnen schlecht geht. Doch gerade bei Erkrankungen wie Diabetes oder Bluthochdruck, die sich schleichend und oft unbemerkt entwickeln, sei die Früherkennung wichtig. Die Bevölkerung sollte über die Vorsorgemöglichkeiten Bescheid wissen: Alle Kassen übernehmen für die Altersklasse zwischen 18 und 34 Jahren eine einmalige Gesundheitsuntersuchung. Ab dem Alter von 35 Jahren besteht regelmäßig alle drei Jahre Anspruch auf einen Check-up.

Jetzt neu im Check-up: Hepatitis-Screening

Außerdem wichtig zu wissen: Ab 1. Oktober dieses Jahres gibt es eine weitere kostenlose Früherkennungsleistung. So kann man sich im Rahmen des Check-ups einmalig auf eine Hepatitis-B- oder -C-Infektion testen lassen. Das Screening soll dazu beitragen, die hohe Dunkelziffer an unentdeckten Virus-Hepatitiden zu verringern. Betroffene sollten möglichst frühzeitig behandelt werden, um gravierende Folgen wie Leberzirrhose und Leberkrebs zu vermeiden.