Urlaub in Pandemie-Zeiten: weniger erholsam
Ungefähr jeder fünfte Deutsche (19 Prozent) konnte sich im diesjährigen Sommerurlaub nicht oder nicht gut erholen. Das offenbart der aktuelle DAK-Urlaubsreport. Für diesen wurden von Ende Juli bis Anfang August 1.000 Frauen und Männer befragt, die in diesem Sommer schon Urlaub hatten.
Jeder Fünfte nicht gut erholt
Bereits im Jahr 2020 ergab die entsprechende Befragung, dass gut einem Fünftel der Deutschen nach dem Urlaub der erhoffte Erholungseffekt fehlte. Vor der Corona-Pandemie sah das anders aus: So lag 2019 der Anteil der nicht erholten Urlauber nur bei 13 Prozent.
Vor allem Frauen mit Erholungsdefizit
Am schlechtesten hatten sich in diesem Jahr die 30- bis 44-Jährigen erholt. Der Anteil derer mit Erholungsdefizit betrug 28 Prozent. Vor allem Frauen gelang es nicht, sich im Urlaub zu entspannen. Acht Prozent der weiblichen Befragten gaben an, sich überhaupt nicht erholt zu haben. Bei den Männern waren es drei Prozent.
Hauptgrund: Unfähigkeit abzuschalten
Hauptgrund für fehlende Erholung war auch in diesem Jahr die Unfähigkeit abzuschalten und Abstand vom Alltag zu gewinnen. Dieser Faktor hatte mit 60 Prozent sogar noch deutlich mehr Bedeutung als im vorigen Jahr (46 Prozent). Aber auch gescheiterte Reisepläne wegen der Corona-Krise wurden für fehlende Erholung verantwortlich gemacht (31 Prozent der nicht Erholten). Einschränkungen durch Corona-Regeln am Urlaubsort fanden 27 Prozent hinderlich für die Erholung.
Mehrheit hat sich aber gut erholt
Trotz Erholungsdefiziten konnte sich die Mehrheit der Urlauber (81 Prozent) gut entspannen und immerhin 39 Prozent gaben an, sich in diesem Sommerurlaub sehr gut erholt zu haben. Als einer der maßgeblichen Gründe dafür wurde der Ortswechsel angegeben. Diesen empfanden 65 Prozent der Befragten als entscheidend für die Erholung. Im Jahr 2020 lag dieser Wert erst bei 56 Prozent.