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Der besondere Rückblick: Wie der Lebkuchen entstand

Lebkuchen mit Zimtstangen und Nelken
Das Wort „Lebkuchen“ stamm vermutlich vom lateinischen Wort „libum“ für „Falden“ oder „Opferkuchen“. | Bild: beats_ / AdobeStock

Die Ursprungsgeschichte des Lebkuchens reicht weit zurück: Schon in vorchristlicher Zeit aßen die Menschen mit Honig gesüßte Fladen, zum Beispiel im alten Ägypten. Im Mittelalter wurden auch bei uns Honigkuchen gebacken. Sie waren eine beliebte Speise in den Klöstern, vor allem während der Fastenzeit, wozu ursprünglich auch der Advent zählte. 

Das Gebäck galt als heilsam und verdauungsfördernd, denn man setzte ihm schon damals Gewürze zu. Da früher alle exotischen Gewürze als „Pfeffer“ bezeichnet wurden, bekam das Backwerk den Namen „Pfefferkuchen“.

Lateinischer Namensursprung

Zur Namensherkunft „Lebkuchen“ gibt es hingegen verschiedene Interpretationen. Da man das Gebäck für gesundheitsfördernd hielt, wäre die Ableitung von „Lebenskuchen“ plausibel. Als wahrscheinlicher gilt allerdings, dass dem „Lebkuchen“ das lateinische Wort „libum“ für „Fladen“ oder „Opferkuchen“ zugrunde liegt.

Typische Lebkuchen-Städte

Ungefähr ab dem 13. Jahrhundert wurden auch außerhalb der Klostermauern Lebkuchen gebacken. Es bildeten sich mit der Zeit sogar eigene Zünfte, die Lebkuchen herstellten. Sie nannten sich Lebküchner oder Lebzelter. 

Vor allem in bestimmten Städten wie Aachen, Nürnberg oder Basel hat das Lebkuchenbacken eine lange Tradition. Diese Städte bildeten früher wichtige Handelsknotenpunkte. Die Lebkuchenzutaten, insbesondere die teuren Gewürze aus fernen Ländern, waren hier am ehesten verfügbar.

Vorsicht Acrylamid!

Lebkuchen gibt es heute in einer unübersehbaren Menge von Sorten. Trotzdem sollte man sich nicht zum massenhaften Konsum verleiten lassen. Denn als Gesundkost kann man die süße Leckerei kaum bezeichnen. Das liegt nicht nur am hohen Zuckergehalt. Teilweise weist das schmackhafte Gebäck herstellungsbedingt erhöhte Mengen an der krebserregenden Substanz Acrylamid auf. 

Wer selbst Lebkuchen backt, sollte zur Acrylamid-Reduzierung auf das traditionell verwendete Hirschhornsalz verzichten. Risikoärmere Backtriebmittel sind Natron oder Backpulver. Außerdem gilt: Keine zu hohen Backtemperaturen (nicht über 180 Grad) wählen. Quellen: Institut für Ernährungsinformation; Katholische Kirche in Deutschland; www.wasistwas.de; Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit