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Was ist eigentlich ein Friseurgranulom?

Ein gibt viele Berufskrankheiten, die bei Friseuren auftreten können. Eine davon ist das Friseurgranulom. | Bild: Microgen / Adobe Stock

Haare dringen in die Haut ein

Friseure sind einigen Berufsrisiken ausgesetzt. Vor allem der ständige Kontakt mit Haarpflegeprodukten und Färbemitteln führt leicht zu Handekzemen oder Allergien. In einzelnen Fällen kann an der Hand aber noch ein anderes Krankheitsbild auftreten: das Friseurgranulom. Hierbei dringen abgeschnittene Haare in die aufgeweichte, geschädigte Haut ein. Durch permanenten Entzündungsreiz bildet sich um diese Fremdkörper ein Granulom – also eine knötchenartige, gutartige Gewebewucherung mit einer Ansammlung von Entzündungszellen.

Eine Berufskrankheit

Die seltene Friseurkrankheit ist auch unter dem Bandwurmnamen Zwischenfingerhaartaschenerkrankung bekannt. Der Fachbegriff lautet Sinus pilonidalis interdigitalis. Bevorzugt tritt das Phänomen im zweiten oder dritten Fingerzwischenraum auf. Es können aber auch andere Zwischenräume betroffen sein. Das Friseurgranulom ist sogar als Berufskrankheit anerkannt. Ähnliche Berufskrankheiten gibt es auch bei Schafscherern, wenn Wolle die Haut penetriert, oder bei Melkern, wenn Kuhhaare eindringen.

Fingerzwischenräume kontrollieren

Um das Friseurgranulom zu behandeln, muss es in der Regel operativ entfernt werden. Zur Prävention dieser Friseurkrankheit ist es wichtig, die Fingerzwischenräume immer wieder zu kontrollieren und eventuell dort verbliebene Haarschnipsel zu entfernen. Quellen: www.springer.com; Pschyrembel 

Friseurgranulom in Kürze 

  • Seltene Friseurkrankheit, entzündliche Hauterkrankung, auch
  • Zwischenfingerhaartaschenerkrankung genannt.
  • Abgeschnittene Haare dringen in die Haut des Zwischenfingerraums ein und führen dort zu einer knötchenartigen Gewebeneubildung (Granulom).
  • Als Berufskrankheit anerkannt.
  • Muss operativ entfernt werden.