Der besondere Rückblick: Trimm Dich
Bewegung tut not
Bereits vor 50 Jahren warnten Gesundheitsexperten in Deutschland vor zunehmendem Übergewicht und steigenden Raten an Herz-Kreislauf-Erkrankungen in der Bevölkerung. Die Menschen sollten mehr Sport treiben. Körperliche Fitness rückte als wichtige Voraussetzung fürs Gesundbleiben mehr und mehr in den Blickpunkt.
Sportliche Aktivität für alle
Vor diesem Hintergrund initiierte vor genau 50 Jahren der damalige Deutsche Sportbund eine Kampagne, die großen Erfolg zeigte: die „Trimm-Dich“-Bewegung. Sie richtete sich an die breite Öffentlichkeit. Es wurde für ein neues Sportverständnis und für persönliche Aktivität geworben. „Lauf mal wieder!“, „Schwimm mal wieder!“, „Fahr mal wieder Rad!“ – so lauteten die einfachen, aber wirksamen Motivationsparolen. Bereits nach drei Jahren kannten neun von zehn Bürgern die „Trimm-Dich“-Aktion. Mehr und mehr Menschen fanden Freude daran, in ihrer freien Zeit körperlich aktiv zu werden. Über acht Millionen ließen sich durch die „Trimm-Dich“-Kampagne zu sportlicher Betätigung anregen.
Trimm-Dich-Pfade und Trimm-Trab
Fitnessstudios gab es damals noch nicht, Nordic Walking und Inline Skating auch noch nicht. Stattdessen sorgte aber eine andere innovative Idee für viel Spaß an der Bewegung: die Trimm-Dich-Pfade. Diese Parcours führten meist durch den Wald und boten an zahlreichen Stationen mit Recks, Kletterwänden, Holzstangen etc. verschiedene Trainingsmöglichkeiten. In einigen Gemeinden werden solche Sporteinrichtungen noch oder wieder gepflegt, manchmal unter modernen Bezeichnungen wie „Outdoor-Fitnessparc“ oder „Vital-Parcour“. Ab 1975 wurde eine neue „Trimm-Dich“-Aktion rasch populär: „Trimm-Trab“, das als „Laufen ohne zu schnaufen“ die Ausdauer trainieren sollte. Die „Trimm-Dich“-Bewegung kann als Grundstein des heutigen Fitnesstrends betrachtet werden. Sie verankerte die Bedeutung von Ausdauertraining in weiten Kreisen der Bevölkerung. Quellen: Deutscher Olympischer Sportbund e.V. (DOSB); www.aerztezeitung.de