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Kopfschmerzen: „Sanfte“ Methoden besser ausschöpfen

Am 05. September ist Kopfschmerztag! | Bild: Kalim / Adobe Stock

Schmerzmittel zur Behandlung von Spannungskopfschmerzen oder Migräne sollten bekanntlich nicht an mehr als zehn Tagen pro Monat über drei Monate lang eingenommen werden. Ansonsten besteht die Gefahr eines medikamenteninduzierten Kopfschmerzes. Daher sollten häufiger auch nichtmedikamentöse Maßnahmen ergriffen werden, mahnen Kopfschmerzexperten. Sie weisen darauf hin, dass die Kombination aus pharmakologischer Therapie und Stressbewältigungstraining erfolgreicher sei als die alleinige Arzneimitteleinnahme. Oft lasse sich damit die Anfallshäufigkeit reduzieren.

Großzügig Pfefferminzöl auftragen

Bei Spannungskopfschmerzen gilt die sogenannte EMG-basierte Biofeedback-Therapie als wirksam, ebenso Entspannungstechniken und Verhaltenstherapie. Diese Methoden sind allerdings erst langfristig wirksam, betont die Deutsche Gesellschaft für Neurologie. Im Akutfall helfe es vielen Menschen mit Spannungskopfschmerzen, wenn sie großflächig auf Nacken und Schläfen Pfefferminzöl auftragen.

Auf Ausdauersport setzen

Die Experten betonen, dass auch bei der Migräne eine medikamentöse Therapie immer durch nichtmedikamentöse Maßnahmen wie etwa Entspannungsverfahren ergänzt werden sollte. Wichtig sei zudem, individuelle Trigger ausfindig zu machen – beispielsweise visuelle Reize oder Rotwein – und diese möglichst zu meiden. Patienten mit Migräne sollten außerdem regelmäßig Ausdauersport treiben. Vielen Betroffenen gelinge es, damit die Anfallsfrequenz zu senken. Im Falle eines Migräneanfalls sei die frühestmögliche Medikamentenanwendung wichtig. Auf die neuen Antikörpertherapien spricht nach Erfahrung der Fachleute nur etwa die Hälfte der Migränepatienten an. Quelle: Deutsche Gesellschaft für Neurologie e.V. (DGN)