Wichtigster Schutz vor Noroviren: Hände waschen
Die meisten Erkrankungen im Winter
Im vergangenen Jahr wurden dem Robert Koch-Institut 73.273 Fälle von Norovirus-Brechdurchfall gemeldet, vor allem während der Wintermonate. Dabei umfasst diese Zahl nur jene Fälle, bei denen das Virus labordiagnostisch nachgewiesen wurde. Die tatsächlichen Fallzahlen dürften um ein Vielfaches höher liegen, schätzt die Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS).
Hände häufig und mit Seite waschen
Mit dem Norovirus steckt man sich zum einen durch direkten Kontakt mit einem Erkrankten an. Zum anderen kann das Virus auch indirekt über kontaminierte Oberflächen übertragen werden. Am häufigsten geschieht das über Türgriffe, Ablageflächen oder Waschbecken, die ein Erkrankter berührt hat. Die wichtigste Maßnahme, um das Ansteckungsrisiko zu verringern, ist häufiges und gründliches Händewaschen mit heißem Wasser und Seife. Noroviren sind sehr widerstandsfähig und können mehrere Tage auf Oberflächen überleben.
Möglichst separate Toilette benutzen
Noroviren sind außerdem hoch ansteckend. Erkrankte sollten den Kontakt zu anderen Menschen so weit wie möglich meiden. Im Idealfall nutzen sie auch separate Toiletten, auf jeden Fall aber eigene Handtücher und Hygieneartikel. Toilette, Waschbecken, Türgriffe und Böden sollten regelmäßig mit Einwegtüchern gereinigt werden. Wasser und gängige Reinigungsmittel reichen meist aus. Wichtig ist es, Bettwäsche, Kleidung und Handtücher bei höchstmöglichen Temperaturen zu waschen.
Noch zwei weitere Tage zu Hause bleiben
Auch wenn die Erkrankungssymptome vorbei sind, scheiden Betroffene das Virus noch mehrere Wochen lang mit dem Stuhl aus. Es heißt deshalb, auf besondere Hand- und Toilettenhygiene zu achten und nicht zu früh wieder in den Alltag zu starten. Die Experten der DGVS empfehlen, dass Erkrankte nach Abklingen der Symptome noch mindestens zwei Tage zu Hause bleiben sollten.
Empfehlung: Trinklösung selbst herstellen
Erkranken Kinder unter fünf Jahren oder ältere Menschen am Norovirus-Brechdurchfall, ist der Verlauf häufig schwer. Wenn Angehörige feststellen, dass sich der Allgemeinzustand eines Patienten deutlich verschlechtert, sollten sie medizinische Hilfe suchen, raten die Experten. Um den Wasser- und Elektrolytverlust auszugleichen, sollten Erkrankte viel trinken. Dazu empfehlen die Fachleute zum Beispiel selbst hergestellte Trinklösungen: einen halben Liter stilles Mineralwasser (oder Kräuter- bzw. Früchtetee) mit einem Teelöffel Kochsalz und sieben bis acht Teelöffeln Traubenzucker (ersatzweise Haushaltszucker) mischen. Cola und Salzstangen seien dagegen nicht das Mittel der Wahl. Quelle: Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS)