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Vorsicht ätzend! - Knopfzellen für Kleinkinder gefährlich

Knopfzellen können von Kindern leicht verschluckt werden und so zu schweren Verätzungen der Speiseröhre führen. | Bild: design56 / Adobe Stock

Wenn die Batterie in der Speiseröhre steckt

Verschluckt ein Kind eine Knopfbatterie, kann das zu schweren Gesundheitsschäden führen. Vor allem größere Knopfzellen (über 20 mm Durchmesser) bleiben beim Verschlucken leicht in der kindlichen Speiseröhre stecken. Da die Zelle hier mit den feuchten Schleimhäuten in Kontakt kommt, fließt Strom. An der Grenzfläche zwischen Knopfzelle und Schleimhaut entstehen dabei Hydroxidionen, die schwere Verätzungen verursachen können.

Schwere Gewebeschäden drohen 

Bleibt eine Knopfzelle in der Speiseröhre stecken, zeigt das Kind zunächst keine Symptome oder nur leichtes Unwohlsein. Doch nach einigen Stunden stellen sich Erbrechen, Fieber oder Husten ein. Im weiteren Verlauf wird das Gewebe zunehmend geschädigt und es treten Blutungen auf. Als Spätfolge kann sich die Speiseröhre narbig verengen. Vereinzelt enden solche Fälle sogar tödlich. Je stärker die Batterie geladen ist, desto gravierenden können die gesundheitlichen Schäden sein.

Im Verdachtsfall in die Klinik

Die Kommission „Bewertung von Vergiftungen“ des BfR rät deshalb zur besonderen Vorsicht. Knopfbatterien sollten immer so verwahrt werden, dass sie für Kleinkinder nicht zugänglich sind. Haben Eltern auch nur den begründeten Verdacht, dass ihr Kind eine Knopfzelle verschluckt haben könnte, sollte es umgehend in einer Kinderklinik untersucht werden. Hat eine Knopfzelle die Speiseröhre ungehindert passiert, sind nur selten Komplikationen zu erwarten. Dann reicht es meist, unter ärztlicher Kontrolle darauf zu warten, dass die Batterie auf natürlichem Weg ausgeschieden wird. Quelle: Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR)