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Auch mit Herzschrittmacher Elektroauto fahren

Laut einer neuen Studie müssen auch Personen mit Herzschrittmachern nicht auf Elektroautos verzichten. | Bild: BERLINSTOCK / Adobe Stock

Entwarnung für Herzschrittmacher- oder Defibrillatorträger, die ein Elektroauto nutzen möchten: Die aktuell eingesetzten Elektrofahrzeuge führen nicht zu elektromagnetischen Wechselwirkungen. Es sind also keine Störungen solcher Implantate zu befürchten. Zu diesem Ergebnis kam ein Forscherteam vom Deutschen Herzzentrum in einer Studie.

Gerätefunktion nicht gestört

Untersucht wurden 108 Studienteilnehmer, die einen implantierten Herzschrittmacher oder Defibrillator (ICD – Implantierbarer Cardioverter Defibrillator) trugen. Die Patienten wurden dem elektromagnetischen Feld von vier gebräuchlichen Elektroautos (Nissan Leaf, Tesla Model S, BMW i3, VWeUp) ausgesetzt. Die Schrittmacher- und ICD-Funktionen wurden während des Fahrens oder Aufladens der Elektroautos mittels EKG und Device-Abfragen untersucht. Dabei stellten die Wissenschaftler an den Geräten keine Fehlfunktionen oder Umprogrammierungen fest.

Ladevorgang: Weitere Forschung nötig 

Laut Aussage der Forscher sind die Fahrgastzellen gut abgeschirmt. Das elektromagnetische Feld im Inneren der Elektroautos sei mit 2,0 bis 3,6 Mikrotesla klein. Die größten elektromagnetischen Felder wurden während des Ladevorgangs gemessen (bis 116 Mikrotesla). Der Ladevorgang stellt nach Aussage der Experten daher die potenziell gefährlichere Exposition dar. Sie sollte im Hinblick auf die Schnellladetechnik weiter untersucht werden. Quelle: Deutsche Gesellschaft für Kardiologie – Herz- und Kreislaufforschung e.V