Lebenserwartung nimmt weiter zu – West und Ost gleichen sich an
Damit hat sich die Lebenserwartung für beide Geschlechter um jeweils zwei Monate erhöht. Die Zahlen beziehen sich auf die sogenannten Sterbetafeln für die Jahre 2014 bis 2016 - im Vergleich zu den Daten für 2013 bis 2015. Dabei werden auch allgemeine Daten zur Bevölkerung mit einbezogen. Wer in Deutschland als Mann die Schwelle von 65 Jahren erreicht hat, kann statistisch gesehen dann noch weitere 17 Jahre und zehn Monate leben. Für 65-jährige Frauen ergeben sich statistisch 21 weitere Lebensjahre. Damit hat der sogenannte Wert der „ferneren Lebenserwartung“ bei Männern um einen Monat und bei Frauen um zwei Monate zugenommen.
Baden-Württemberg bleibt Spitzenreiter
Unter den Bundesländern weist Baden-Württemberg - wie schon seit vielen Jahren - die höchste Lebenserwartung Neugeborener für beide Geschlechter aus. Für Jungen beträgt sie 79 Jahre und sechs Monate, bei Mädchen 84 Jahre. Die niedrigsten Zahlen haben Sachsen-Anhalt bei Jungen (76 Jahre und 4 Monate) sowie das Saarland bei Mädchen (82 Jahre und 3 Monate).
Kein Unterschied mehr zwischen Ost und West
Die Lebenserwartung in alten und neuen Bundesländern hat sich seit der Wende deutlich angeglichen. 1991/1993 gab es - zugunsten des Westens - noch eine Differenz in der Lebenserwartung bei Geburt von 3,2 Jahren bei den Männern und von 2,3 Jahren bei den Frauen. Inzwischen hat sich die Differenz bei Männern auf 1,3 Jahre eingependelt, bei den Frauen ist jetzt praktisch kein Unterschied mehr feststellbar. Die Gründe dafür sehen die Statistiker auch in der Verbesserung der medizinischen Versorgung und der allgemeinen Lebensbedingungen in den neuen Ländern. Die bundesweit höchsten Zugewinne bei der Lebenserwartung kann seit 1993/1995 Mecklenburg-Vorpommern verzeichnen. Dort stieg die durchschnittliche Lebenserwartung bei Geburt für Jungen um 7,9 Jahre, bei Mädchen um 5,5 Jahre.