Vorsicht Lungenentzündung! – Atemübungen schützen
Risikofaktoren: hohes Alter, Mangelernährung, Bettlägerigkeit
Lange Bettlägerigkeit – etwa nach einem Sturz oder einer Operation – erhöht bei Senioren das Risiko für eine Lungenentzündung. Im Liegen atmen die Betroffenen flacher als in aufrechter Position. Zudem haben sie Schwierigkeiten beim Abhusten. Die tieferen Bereiche der Lunge werden nicht ausreichend durchlüftet und es kann sich Schleim in den Bronchien ansammeln. Ist das Immunsystem zusätzlich durch hohes Alter oder eine Mangelernährung geschwächt, nisten sich schnell Bakterien auf diesem Nährboden ein. Eine weitere Gefahr: Wenn Senioren sich beim Essen oder Trinken verschlucken, können dabei Fremdkörper in die Lunge gelangen und dort eine Entzündung auslösen.
Die Lunge regelmäßig durchlüften
Tückisch ist, dass gerade bei älteren Menschen eine Pneumonie oft ohne typische Anzeichen wie Fieber, Husten und Auswurf verläuft. Eine wichtige Präventionsmaßnahme für Menschen ab 60 Jahren stellt die Impfung gegen Pneumokokken dar. Experten empfehlen zudem einige Verhaltensregeln:
- Nach einer Operation sollte der Patient möglichst schnell wieder in Bewegung kommen. Angehörige können beim Umlagern, Aufsetzen oder Aufstehen helfen, sofern der Patient dazu in der Lage ist.
- Im Alter leiden viele Menschen an Schluckstörungen. Patienten sollten daher beim Essen und Trinken aufrecht sitzen.
- Gründliche Mundhygiene verhindert, dass sich Bakterien im Hals- und Rachenbereich ansammeln.
- Die Fenster des Krankenzimmers sollten immer wieder zum Lüften geöffnet werden.
- Regelmäßige Atemübungen helfen, die Atemmuskulatur wieder aufzubauen und die Lunge zu belüften. Die regelmäßige Anwendung von Atemtherapiegeräten öffnet die Bronchien und lockert den zähen Schleim. Alternativ kann der Patient einen Luftballon aufpusten oder Wattebäuschchen durch einen Strohhalm blasen. Quelle: Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin