Arthrose-Schutz: Alle 30 Minuten aufstehen
Damit der Knorpel versorgt wird
Ein Drittel der über 60-Jährigen in Deutschland ist von Arthrose betroffen. Das Knorpelgrundgerüst der Gelenke bildet sich also irreversibel zurück. Zugleich können Knochenwucherungen um die Gelenke herum entstehen. Vielen Menschen ist nicht klar, dass der Gelenkknorpel regelmäßige Bewegung braucht, um Nährstoffe zu erhalten. Anders als der Knochen wird der Knorpel nicht durch Blutgefäße versorgt, sondern passiv durch die Gelenkflüssigkeit – die Synovia. Damit das gut funktioniert, ist regelmäßige Be- und Entlastung notwendig. Die dadurch entstehenden Pumpbewegungen arbeiten das Nährsubstrat mechanisch in den Knorpel ein.
Mehr Bewegung im Alltag
Insgesamt gilt es, mehr Bewegung in den Alltag zu integrieren. Möglichst alle 30 Minuten sollte man aufstehen, raten Orthopäden. Außerdem sei es wichtig, viel zu Fuß zu gehen, das Fahrrad zu benutzen sowie Aufzüge und Rolltreppen zu meiden. Pro Woche sollten darüber hinaus weitere 150 Minuten sportliches Training auf dem Programm stehen. Auch wenn es bereits zu Arthrosen gekommen sei, könne maßvolle Bewegung helfen, das Fortschreiten der Gelenkerkrankung zu verlangsamen. Geeignet seien zum Beispiel Gymnastik oder Radfahren.
Auf die Dosis kommt es an
Zu viel Beanspruchung kann den Gelenken ebenfalls schaden. Insbesondere Sport-Extreme wie Marathons sollte man seinem Körper nur unter Aufsicht eines Orthopäden oder Sportmediziners zumuten. Sie bergen besondere Risiken für die Gelenke, etwa die Gefahr von Verletzungen, Überlastung und Verschleiß. Quelle: Deutsche Gesellschaft für Endoprothetik