gut beraten: Hautpflege: Schöne Haut in der Schwangerschaft
von Miriam Schmidt
Tipp 1: Auf den Sonnenschutz achten
In der Schwangerschaft ist die Haut meist besonders empfindlich gegenüber UV-Strahlung und neigt zur Bildung von Pigmentflecken. Daher ist in dieser Zeit ein hoher Lichtschutzfaktor ein Muss. Geeignete Sonnenschutzprodukte sind zum Beispiel Sonnencremes mit einem mineralischen Filter. Alternativ kann auch eine für Kleinkinder geeignete Sonnencreme mit organischen Lichtschutzfiltern empfohlen werden.
Tipp 2: Sich und seiner Haut etwas Gutes tun
Eine unbeliebte Nebenerscheinung in der Schwangerschaft sind die Schwangerschaftsstreifen. Um diese so weit wie möglich zu vermeiden – auch wenn man sie nicht vollständig verhindern kann –, kann man die Durchblutung und Elastizität der Haut unterstützen. Das geht zum Beispiel mit einer regelmäßigen Zupfmassage. Dazu am besten ein- bis zweimal täglich Pflegeöl auf der Haut verteilen, eine kleine Hautrolle mit Daumen und Zeigefinger greifen und sanft nach oben weg-ziehen. Etwa einen Monat vor dem Geburtstermin sollte man am Bauch keine Zupfmassage mehr durchführen.
Tipp 3: Gegen trockene und juckende Haut
Schwangere leiden oft unter trockener Haut am ganzen Körper. Ist dies der Fall, empfehlen sich Pflegeprodukte zum Beispiel mit Jojobaöl oder Sheabutter. Juckt die Haut zudem noch, kann auf Produkte mit Urea, Polidocanol oder Menthol zurückgegriffen werden. Auch ein Meersalzbad kann bei Juckreiz lindernd wirken. Tritt ein sehr starker Juckreiz auf, sollte dies ärztlich abgeklärt werden, um eine Cholestase auszuschließen.
Tipp 4: Auf den Inhalt achten
Viele Schwangere achten darauf, dass die Inhaltsstoffe in Pflegeprodukten möglichst natürlichen Ursprungs sind. Bei empfindlicher Haut sollte allerdings zusätzlich darauf geachtet werden, keine Produkte zu verwenden, die allergische Hautreaktionen hervorrufen können. Vermieden werden sollten zudem Produkte mit Retinoiden, Parabenen, Salicylsäure und Phthalaten.
Tipp 5: Intimpflege – weniger ist mehr
Zur Intimpflege sollten dermatologisch bestätigte Produkte mit einem leicht sauren pH-Wert von etwa vier verwendet werden. Dies ist in der Schwangerschaft besonders wichtig, da es aufgrund hormoneller Veränderungen ohnehin häufiger dazu kommt, dass der pH-Wert der Vaginalflora ansteigt, was das Wachstum schädlicher Keime begünstigt. Auf Intimsprays oder -deos sollte während der Schwangerschaft gänzlich verzichtet werden, da diese das natürliche Milieu der Scheide schädigen können.
Tipp 6: Haarentfernung grundsätzlich möglich
Waxing und Epilieren sind kein Problem, am wachsenden Bauch sollte allerdings nur rasiert werden. Enthaarungscremes sind zu meiden. Als Pflege nach der Haarentfernung empfiehlt sich eine kühlende und beruhigende Lotion, zum Beispiel mit Aloe vera.