COVID-19-Krankheitsverlauf
Corona-Pandemie
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Inzidenzanstieg vor allem bei 15- bis 34-Jährigen: Verstärkt Jüngere erkranken an COVID-19

5 junge Menschen mit Mundschutz
Im neuen COVID-19-Lagebreicht meldet das RKI einen Inzidenzanstieg vor allem bei 15 bis 34 Jahre alten Personen. | Bild: loreanto / AdobeStock

Die höchste Sieben-Tage-Inzidenz von 32 in der vergangenen Woche verzeichnen laut Bericht die Jugendlichen und jungen Erwachsenen zwischen 15 und 34 Jahren. In dem Alter sind schwere Krankheitsverläufe von COVID-19 relativ selten. Die Impfquoten bei den Menschen unter 60 sind zudem auch deutlich geringer als bei den über 60-Jährigen. In diesen Gruppen sind weniger als 5 Fälle pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen erfasst.

Patientenzahl in Krankenhäusern auf niedrigem Niveau

Inwieweit sich die Pandemie in Krankenhäusern bemerkbar macht, soll bei der Bewertung der Lage an Bedeutung gewinnen. Neu ist seit Mitte Juni eine erweiterte Meldepflicht, da klinische Daten bisher unvollständig erfasst wurden. Zur aktuellen Lage schreibt das RKI, der Rückgang der Patientenzahlen in Krankenhäusern und auf Intensivstationen setze sich aktuell nicht weiter fort. Die Werte lägen zurzeit aber auf einem niedrigen Niveau.

Delta-Variante dominiert weiter Pandemiegeschehen

Schon länger dominiert die in Indien entdeckte Delta-Variante auch in Deutschland. In einer zufällig für Erbgutanalysen ausgewählten Stichprobe lag ihr Anteil nun bei 84 Prozent, schreibt das RKI. Das ist ein weiterer Zuwachs im Vergleich zur Vorwoche, als der Anteil noch rund zwei Drittel betragen hatte.

Ansteckung im Urlaub

Zunehmend werden laut RKI auch Fälle bekannt, in denen die Betroffenen dem Virus wahrscheinlich im Ausland ausgesetzt waren. Die häufigste Angabe derzeit sei Spanien. Das beliebte Urlaubsziel weist wesentlich höhere Inzidenzen als Deutschland auf.

Immer weniger Corona-Testungen

Seit Wochen wird immer weniger im Labor auf Corona getestet. Der neue Tiefstand für 2021 ist vergangene Woche mit 592.221 PCR-Tests verzeichnet. Davon waren 1,64 Prozent positiv.

Impfeffektivität bei etwa 89 Prozent

Der „bei weitem größte Teil“ der seit 1. Februar übermittelten Covid-19-Fälle sei nicht geimpft gewesen, heißt es im Bericht. Laut RKI-Schätzung liegt die Effektivität der Impfung für die Zeit von Anfang Februar bis 11. Juli für die 18- bis 59-Jährigen bei circa 89 Prozent, bei den Menschen ab 60 bei etwa 87 Prozent. Das RKI sieht die hohe Wirksamkeit aus den klinischen Studien bestätigt.

Impfdurchbrüche werden nicht immer erfasst

Seit Anfang Februar seien insgesamt 6.125 sogenannte Impfdurchbrüche erfasst worden, heißt es. Meist verlaufen solche Fälle mild, sie sind zudem im Vergleich zur Gesamtzahl der vollständig Geimpften – rund 40 Millionen Menschen in Deutschland – selten. Von den Betroffenen über 60 Jahren kam laut RKI gut ein Viertel ins Krankenhaus. Das RKI hält allerdings eine Untererfassung von Erkrankungen bei Geimpften für wahrscheinlich, daher werde die Wirksamkeit der Impfstoffe „eher überschätzt“. Quelle: dpa/mia 

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