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Corona-Pandemie
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Lagebericht des RKI: Aktuell geringe Corona-Fallsterblichkeit

Leeres Bett auf Intensivstation umgeben von medizinischen Geräten
In den meisten Weltregionen sterben vermutlich weniger als 0,2 Prozent aller Corona-Infizierten. Die Sterblichkeit hängt von verschiedenen Faktoren ab. | Bild: imago images / Max Stein

Weit weniger als jeder Hundertste der gemeldeten Corona-Infizierten in Deutschland ist zuletzt an oder mit Beteiligung der Infektion gestorben. Das geht aus dem aktuellen Lagebericht des Robert Koch-Instituts (RKI) von Dienstagabend hervor. Demnach liegt der Anteil Verstorbener an allen laborbestätigten SARS-CoV-2-Infektionen seit der Kalenderwoche 34 (17.8. bis 23.8.) bei deutlich unter einem Prozent.

200 Tote in sieben Tagen

Der überwiegende Teil (85 Prozent) der mehr als 9.800 Corona-Toten seit Beginn der Pandemie war laut RKI 70 Jahre oder älter. Unter 50 Jahre alt waren 130 Betroffene, was 1,3 Prozent aller Corona-Toten entspricht.

Die Zahl der Toten pro Woche hatte Anfang April mit mehr als 1.600 ihren Höchststand erreicht und war dann deutlich gesunken. Seit Anfang September stieg sie wieder leicht an und lag zuletzt bei etwa 200 Fällen binnen sieben Tagen.

RKI meldet Fallsterblichkeit von 2,6 Prozent

Mit Blick auf die gesamte Pandemie in Deutschland gab das RKI die Fallsterblichkeit am Dienstag mit 2,6 Prozent an. Dass diese Zahl wesentlich höher ist als die Sterblichkeit in den vergangenen Wochen, liegt vor allem an den höheren Werten im Frühjahr. Damals hatten sich vermehrt Ältere angesteckt, zudem wurden weniger Menschen ohne oder mit nur leichten Symptomen getestet.

Wichtig zu wissen ist, dass sich die RKI-Angaben zur Sterblichkeit auf die nachgewiesenen Corona-Fälle beziehen – die sogenannte Fallsterblichkeit. Da es eine Dunkelziffer bei den Neu-Infektionen gibt, dürfte der Wert der Toten bezogen auf alle Infizierten – die sogenannte Infektionssterblichkeit – niedriger liegen.

Weniger als 0,2 Prozent aller Corona-Infizierten sterben

Zuletzt hatte eine Studie zur Infektionssterblichkeit in einem Magazin der Weltgesundheitsorganisation (WHO) für Aufsehen gesorgt, wonach in den meisten Weltregionen vermutlich weniger als 0,2 Prozent aller Corona-Infizierten sterben. Der Autor John Ioannidis von der kalifornischen Stanford University betont jedoch darin, dass die Sterblichkeit sehr stark von verschiedenen Faktoren abhänge – insbesondere der Altersstruktur in einer Gesellschaft und davon, wie sehr es gelinge, verletzliche Gruppen vor einer Infektion zu schützen. Quelle: dpa/mia/sn 

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